Düsseldorf HSBC bezieht 2020 Neubau in Heerdt

Düsseldorf · Noch steht die Rheinbahn-Zentrale an der Hansaallee. Sie macht Platz für einen neuen Bürokomplex, den als Ankermieter die HSBC Trinkaus & Burkhardt AG nutzen wird. 1800 Bank-Mitarbeiter ziehen dort in vier Jahren ein.

 Die Animation zeigt, wie das neue Gebäude an der Hansaallee aussehen soll.

Die Animation zeigt, wie das neue Gebäude an der Hansaallee aussehen soll.

Foto: RKW

Die Finanzbranche stöhnt, in der Bankenwelt sorgen die Worte Null- und Negativzins für schlaflose Nächte. Diskussionen über Personalabbau und Filialschließungen sind Alltag. Von der HSBC Trinkaus & Burkhardt AG sind andere Töne zu hören: Seit dem Start der Wachstumsstrategie im Jahr 2013 hat das Institut seine Mitarbeiterzahl von 2500 auf 2800 gesteigert. Jetzt ist eine wichtige Entscheidung für den zentralen Standort Düsseldorf gefallen: An der Hansaallee konzentriert HSBC Trinkaus seine IT- und Backoffice-Funktionen. 1800 Mitarbeiter, die heute auf drei Standorte in Düsseldorf verteilt sind, sollen dort ab 2020 arbeiten.

Für den Neubau wird die Rheinbahn-Zentrale an der Grenze der Stadtteile Heerdt/Oberkassel abgerissen. Die städtische Nahverkehrstochter zieht 2017 in ihren Verwaltungsneubau, der auf dem Areal des Betriebshofs Lierenfeld gebaut wird. Erworben hat das Rheinbahn-Grundstück schon zum Jahresanfang die Firma Strabag, die nun als Projektentwickler auftritt.

Auf dem 10.000 Quadratmeter großen Grundstück an der Hansaallee ist ein neues Bürogebäude mit 35.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche geplant, das HSBC als Ankermieter beziehen will. Welche weiteren Nutzer es geben wird, steht noch nicht fest. Entworfen hat den langgestreckten Komplex das Düsseldorfer Architekturbüro RKW. Er hat fünf Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss, das Baurecht wird damit ausgenutzt. Die Fassade besteht aus Klinker und viel Glas, die Räume sollen sehr hell sein. In der Tiefgarage sind 350 Stellplätze vorgesehen.

HSBC will am neuen Standort die aktuellen Trends für die Arbeitswelt umsetzen. Die Büroflächen sollen offen gestaltet sein und Rückzugszonen für konzentriertes Arbeiten bieten. Zahlreiche Besprechungsräume sollen die bereichsübergreifende Zusammenarbeit unterstützen. Carola von Schmettow, Sprecherin des Vorstands von HSBC Deutschland, sagt, man investiere in die Zufriedenheit der Mitarbeiter. "Wir wollen ein attraktiver Arbeitgeber in Düsseldorf bleiben. Schließlich wollen wir weiter wachsen." Für die englischen Mehrheitsgesellschafterin sei Deutschland ein wichtiger Wachstumsmarkt.

Im Haupthaus auf der Königsallee sind der Vorstand und kundennahe Bereiche untergebracht. Durch den dortigen Umbau - unter anderem fielen die Passage der Trinkaus-Galerie und die platzraubenden Rolltreppen weg - sind 1000 Quadratmeter zusätzlich für Büros, den Veranstaltungssaal und Besprechungsräume entstanden.

Heute ist HSBC an vier Standorten in Düsseldorf aktiv, an der Kö (950 Mitarbeiter) sowie im Wilhelm-Marx-Haus und im Broadway Office an der Breite Straße (350). Vor allem der große Komplex an der Yorckstraße (1200 Mitarbeiter) ist von der Kö aus nur mit dem Auto zu erreichen, zur Hansaallee geht es schnell mit der Stadtbahn. "Indem wir uns mittelfristig in Düsseldorf auf zwei Standorte konzentrieren, werden wir uns effizient und nachhaltig aufstellen. Mit der räumlichen Nähe wollen wir auch die stärkere Vernetzung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern", sagt Carola von Schmettow. Bei der Standortwahl haben die Immobilienberater von CBRE unterstützt.

(ujr)
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