Düsseldorf Hörer-Reichweite: Antenne vor Einslive

Düsseldorf · Antenne konnte seine Reichweite laut Umfrage steigern. Fast jeder Dritte hört den Lokalsender.

Zweimal pro Jahr erhebt die Kölner Statistikagentur EMA die Reichweite der Radiosender in Nordrhein-Westfalen. Die Zahlen für das erste Halbjahr 2016 wurden gestern veröffentlicht. Erneut ist der private Lokalsender Antenne Düsseldorf Marktführer in der Landeshauptstadt. Laut der Erhebung liegt die Reichweite bei 29,5 Prozent der für die repräsentative Studie befragten Düsseldorfer. Im Vergleich zur zweiten Hälfte des Vorjahres konnte Antenne von damals 27 Prozent Reichweite um zweieinhalb Prozentpunkte zulegen. Damit liegt der Sender knapp vor allen öffentlich-rechtlichen Sendern in der Stadt. Platz zwei belegt Einslive. Das jugendliche Programm des Kölner WDR hören 24,2 Prozent der Düsseldorfer. Dicht gefolgt auf dem dritten Platz steht WDR 2 mit einer gemessenen Reichweite von 23,3 Prozent der Haushalte.

Trotz einer umfassenden Umstrukturierung und Verjüngung des Programms WDR 4 schafft es der eher ältere Zielgruppen ansprechende Kanal nur auf knapp über 10,1 Prozent der Hörer. Es folgen noch das Inforadio WDR 5 mit rund 7,0 Prozent Reichweite und der Spartenkanal Funkhaus Europa mit etwa 2,5 Prozent.

Bei Antenne freut man sich über die Marktführerschaft und den Anstieg der Reichweite. "Wir haben in den vergangenen zwölf Monaten vieles in unserem Programm verändert und optimiert. Das scheinen uns unsere Hörer zu danken", sagt Antenne-Chefredakteur Christian Zeelen. Vor allen Dingen in der Frühsendung habe es einschneidende Veränderungen gegeben. "Unsere beiden Teams Julia Vorpahl und Dennis Lieske sowie Sabine Piel und Arne Klüh prägen seit Jahresbeginn den 'Neuen Morgen' bei Antenne Düsseldorf. So können unsere Hörer bestens informiert und unterhalten in den Tag starten", so Zeelen. Dabei lege der Sender den Fokus weiterhin auf lokale Themen, verliere aber auch nicht die Geschehnisse in Deutschland und der Welt aus dem Blick.

Um zu verhindern, dass wirtschaftliche Interessen Einfluss auf das Programm nehmen, schreibt der Gesetzgeber für den privaten Rundfunk in NRW und damit auch für Antenne Düsseldorf das so genannte Zwei-Säulen-Modell vor. Die Programmgestaltung liegt danach in den Händen der Veranstaltergemeinschaft, die wirtschaftliche Verantwortung trägt die Betriebsgesellschaft.

Die Veranstaltergemeinschaft ist ein nichtwirtschaftlicher Verein. Die Mitglieder sind Privatpersonen, die von gesellschaftlich relevanten Gruppen benannt werden, darunter etwa die Kirchen, der Stadtrat, Jugend- und Sportverbände oder die Gewerkschaften.

(tb.)
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