Düsseldorf-Süd Haus Bürgel zeigt sich in allen Facetten

Düsseldorf-Süd · Das Römerkastell präsentierte sich beim Tag des offenen Denkmals, wie auch das Heimatarchiv und zwei Kirchen.

 Beim Tag des offenen Denkmals konnten Besucher unter anderem erleben, wie in Zeiten der Römer Stoffe gefärbt wurden.

Beim Tag des offenen Denkmals konnten Besucher unter anderem erleben, wie in Zeiten der Römer Stoffe gefärbt wurden.

Foto: Matzerath

Nein, nicht jeder wollte die braune Erdkröte anfassen, die Amphibien-Kenner Norbert Tenten von der Biologischen Station so bereitwillig in nasse Kinderhände gleiten ließ. Manche der vorwiegend kleinen Besucher, die sich um den Tisch mit den Terrarien-Kästen am Teich von Haus Bürgel drängten, fürchteten dann doch den unvermittelten Hopser der Tiere, der vielleicht im Gesicht des Betrachters hätte landen können.

Haus Bürgel bot wieder einmal ein umfangreiches Spektrum zum Tag des offenen Denkmals. Kurz gesagt: die Römer-Kohorte Classis Augusta Germanica, die mit ihren blanken Schwertern hauptsächlich Väter und Söhne entzückte, die Obstberatung und Kräutergartenführung, die weibliche Besucher anlockte, und die Teichsafari sowie das Ponyreiten, das die Kleinsten begeisterte und ihnen obendrein die Natur ein bisschen näher brachte. Der trockene Vormittag hatte eine Menge Besucher nach Urdenbach gelockt. Das freute besonders Elke Löpke von der Biologischen Station, denn wieder einmal hatten sich die Organisatoren - Museum, Biologische Station und Kaltblutzucht - bemüht, Geschichte, Architektur und Natur den Besuchern möglichst unterhaltsam zu präsentieren.

Der Hegering Monheim-Baumberg hatte die neugierigen Kinder schnell an seinem Stand. Begrüßte doch unter den ganzen ausgestopften heimischen Waldtieren der quietschlebendige und bildhübsche kleine Parson Russell Terrier "Ratz" die Mädchen und Jungen. Zwischen Waschbär, Uhu und Kanada-Gans wanderten die Blicke der Kinder aufgeregt hin und her. "Hier lernen viele, dass das Kaninchen nicht die Ehefrau vom Hasen ist", sagte Thomas Kober. Und auch die Erwachsenen konnten noch so allerlei über Iltis, Wiesel und den Vormarsch der Waschbären in unsere Region lernen, ehe sie sich dem Rundgang durchs Museum anschlossen. Neben frisch gepresstem Apfelsaft, Bürgeler Apfelbrand und Apfelprosecco aus den Früchten heimischer Obstwiesen bot erstmals der ayurvedische Stand von Daniela Reich-Perulli und Jessica Perulli gesunde Köstlichkeiten ohne Fleisch an. Im Düsseldorfer Süden öffneten außerdem noch das Heimatarchiv Benrath sowie zwei Kirchen im Stadtteil: die evangelische Dankeskirche und die katholische Kirche St. Cäcilia. Im Heimatarchiv konnten sich die Besucher unter anderem die Ausstellung zum Ersten Weltkrieg anschauen. Auch das Schloss Garath war mit Park geöffnet.

(RP)
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