Düsseldorf Hans Klok zaubert im Medienhaus

Düsseldorf · Ohne großen technischen Aufwand hat der schnellste Magier der Welt gestern unserer Redaktion seine neuen Tricks gezeigt.

Die Redakteure der Rheinischen Post haben es eigentlich nicht so gerne, wenn sie keine Antworten auf ihre Fragen bekommen. Das war gestern anders. Alle Fragen blieben offen, was dieses Mal aber auf Begeisterung stieß. Der Grund war der Besuch des niederländischen Magiers Hans Klok in der Lokalredaktion. Dieser ließ einen kleinen Tisch durch die Räume schweben, zerteilte in einer kleinen Apparatur den Arm von RP-Praktikantin Julia Rieger, zauberte Berge von Spielkarten aus dem Nichts und ließ seine Assistentin auf spitzen Schwertern schweben. "Wie ist das nur möglich?", stellte einer laut die Frage, die wohl allen in diesem Moment durch den Kopf ging. Denn Klok zauberte nicht meterweit entfernt inmitten einer spektakulären Show und unter Mithilfe von viel Technik. Er führte seine Tricks lediglich eine Armlänge vom Publikum entfernt vor und hatte dabei noch die Lässigkeit auf Zwischenrufe launig zu antworten. Denn wenn man Klok fragt, wie der Trick geht, antwortet dieser: "Der geht gut!"

Der Magier agiert gerne vor einem kleinen Publikum. "Das hat dann die Möglichkeit, mit eigenen Augen genau meine Tricks zu verfolgen. Das ist ehrlicher." Viel Zeit, das Gesehene zu verarbeiten haben seine Zuschauer aber nicht, denn der Zauberer arbeitet in einem rasanten Tempo und gilt als der schnellste Illusionist der Welt. Die Düsseldorfer haben Gelegenheit, sich davon ab 26. Dezember selber ein Bild zu machen, denn dann startet Klok im Capitol Theater seine Deutschlandtour mit seiner neuen Show "House of Mystery".

 Kleines Schläfchen im Büro? Diese Frau ist mit dem Rücken auf einem Säbel gebettet. Der Rest von ihr schwebt in der Luft.

Kleines Schläfchen im Büro? Diese Frau ist mit dem Rücken auf einem Säbel gebettet. Der Rest von ihr schwebt in der Luft.

Foto: Bretz Andreas

Zwei Jahre hat er an dem Konzept gefeilt und sich sechs Monate ausschließlich mit der Umsetzung befasst. Erstmals sind seine Illusionen in einer Geschichte eingebettet, in deren Verlauf Klok gegen die Geister verstorbener Magier antreten muss, um ein Zauberbuch zu finden. Die Story bietet Klok dabei die Gelegenheit, eine große Bandbreite seiner Tricks zu präsentieren - von der subtilen Kunst des Gedankenlesens bis hin zu technisch aufwendigen Szenarien, bei denen Menschen schweben und Vampire und Zombies die Bühne in einen mystischen Ort verwandeln.

Das Geschehen wird immer wieder durch Zwischennummern von Artisten unterbrochen, die beispielsweise Bodenakrobatik oder eine Diabolonummer bieten. Diese Pausen benötigt Klok, um die nächste Illusion vorzubereiten oder sich etwas erholen zu können, da seine Darbietungen teilweise sehr anstrengend sind. "Ich halte mich deshalb regelmäßig fit, fahre beispielsweise Rad und schwimme. Normalerweise muss ich darauf achten, was ich esse, aber wenn ich auf Tournee bin, ist das nicht nötig."

Praktikantin Julia Rieger erlaubte dem Magier, ihren Arm zu zersägen. Alle Texte hat sie sicherheitshalber vorher geschrieben.

Praktikantin Julia Rieger erlaubte dem Magier, ihren Arm zu zersägen. Alle Texte hat sie sicherheitshalber vorher geschrieben.

Foto: Bretz Andreas

In Düsseldorf hat er sich aber gestern im Restaurant Buongiorno an der Kö Spaghetti Bolognese gegönnt. "In Düsseldorf gibt es viel zu sehen und an der Stadt mag ich die vielen Terrassen, auf denen man sitzen kann." Das wird zwar beim Tourneestart im Dezember nicht mehr der Fall sein, dennoch kommt Klok gerne in die Landeshauptstadt. "Die Deutschen sind ein sehr treues Publikum", sagt Klok. Mit insgesamt sechs LKW wird Klok nach Düsseldorf anreisen. 50 Mitarbeiter sind nötig, um dann eine reibungslose Show auf die Beine zu stellen. Viele aufwendige Tricks werden dann gezeigt. Aber auch die kleinen Illusionen, für die der Magier viel Fingerfertigkeit benötigt, werden dann zu sehen sein. "Ich zeige gerne die Dinge, mit denen vor 35 Jahren alles begann." Damals wurde sein Interesse an der Zauberei durch einen Kinderzauberkasten geweckt, den sein Großvater ihm schenkte.

Eine Trickidee wird Klok sich aber nicht erfüllen können: "Wenn es möglich wäre, würde ich Trump verschwinden lassen."

Hier im Video sehen Sie die ganze Show von Hans Klok in der RP-Redaktion.

(RP)
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