Düsseldorf Handwerk muss bei Digitalem noch aufholen

Düsseldorf · Die Digitalisierung bietet dem Handwerk im Kammerbezirk Düsseldorf viele Chancen, seine Produktivität zu steigern und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Aber vor allem kleine Betriebe brauchen mehr Unterstützung, um technologisches Wissen aufzubauen und die Kosten für Investitionen in digitale Technologien aufzubringen. Das ist eine der Schlussfolgerungen aus einem Gutachten, das Günther Schuh, Professor an der RWTH Aachen, im Auftrag der Enquetekommission VI des Landtags erstellt hat.

Eine Umfrage, die er unter Handwerksbetrieben durchgeführt hat, zeigt auf, dass in den meisten Handwerksbetrieben stationäre PCs, mobile Endgeräte und Internetpräsenz zum Standard gehören. Immerhin drei von zehn Betrieben nutzen auch schon Cloud-Lösungen zur Datenspeicherung.

Zum Einsatz kommen digitale Technologien bislang vor allem in Verwaltung und Rechnungswesen, beim Einkauf und im Kundenservice. Vor allem im Gesundheitsgewerbe wird auch die Produktion bereits häufig mittels digitaler Unterstützung gesteuert. 3-D-Drucker erstellen längst haltbaren Zahnersatz und andere orthopädische Hilfsmittel. Aber viele Betriebe zögern, sich noch stärker auf die Digitalisierung einzulassen: "Die größten Hemmnisse liegen darin, dass viele Betriebe sich um die IT-Sicherheit sorgen, und dass ihnen der wirtschaftliche Nutzen von digitalen Geschäftsprozessen zu unklar ist", so Schuh. "Wir empfehlen den Betrieben deshalb, ihr Know-how Schritt für Schritt auszubauen und abrupte Kurswechsel mit zu starker Abhängigkeit von IT-Dienstleistern zu vermeiden."

(RP)
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