Düsseldorf Handel in Sorge wegen sinkender Zahl an Azubis

Düsseldorf · Düsseldorfs Einzelhandel zeigt sich angesichts der Zahlen über den Azubi-Rückgang besorgt. "Wenn die Statistiker von IT.NRW von einem historischen Tiefstand bei der Zahl der Auszubildenden in NRW sprechen, sollte uns das die Augen öffnen", sagte Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes in Düsseldorf. Nicht nur der demografische Wandel und die geburtenschwachen Jahrgänge setzen die ausbildenden Wirtschaftsunternehmen bei der Suche nach geeigneten Berufseinsteigern unter Druck. Auch der zunehmende Akademisierungsgrad erschwere den Betrieben die Suche nach passenden Kandidaten. "Die Ausbildung als möglicher erster Schritt auf der Karriereleiter muss wieder einen Platz in der Mitte der Gesellschaft finden", fordert Achten und: "Das duale Ausbildungssystem in Deutschland ist ein Export-Schlager, das von vielen Ländern adaptiert wird. Wir täten also gut daran, der Ausbildung in Deutschland einen angemessenen Stellenwert einzuräumen." Gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Zahl von Abiturienten und Hochschulzugangsberechtigten müsse viel mehr über die guten Chancen informiert werden, die die berufliche Bildung eröffne. Bessere Berufsorientierung an Gymnasien könnte dabei zudem einen wirksamen Beitrag zur Reduktion der viel zu hohen Zahl an Studienabbrechern leisten.

Der Einzelhandel in NRW zählt seit Jahren mit den beiden Kernausbildungsberufen Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel und Verkäufer/-in zu den beliebtesten Ausbildern im viertgrößten Bundesland.

(RP)
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