Düsseldorf Gute Job-Aussichten für Akademiker

Düsseldorf · Situation ist laut Arbeitsagentur aber auch für Auszubildende gut.

Mit einem Plus von 18,6 Prozent bei den sozialversicherungspflichtig beschäftigten Akademikern seit Dezember 2012 und einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von nur 2,6 Prozent gestaltet sich die Arbeitsmarkt-Situation für Akademiker außerordentlich gut. Das berichtete die Arbeitsagentur gestern gemeinsam mit der Heinrich-Heine-Universität.

Das größte Plus verzeichneten den Angaben zufolge Positionen im Bereich Unternehmensführung und Personalwesen sowie im Ingenieursbereich. Anja Steinbeck, Rektorin der Heinrich-Heine-Universität, machte jedoch deutlich, dass beruflicher Erfolg viele Faktoren haben kann. "Eine rein fachliche Ausbildung reicht heutzutage nicht mehr aus, um den wachsenden Anforderungen des Berufslebens in einer Wissensgesellschaft gerecht zu werden. Employability ist das Stichwort", sagte sie. Um die zu steigern, biete die Universität mit der Studierendenakademie ein vielfältiges Angebot, mit dem man fächerübergreifende Kompetenzen erwerben könne.

"Dass die Arbeitslosenquote im Bereich der Akademiker so niedrig ist, soll aber keineswegs als Botschaft verstanden werden, dass jeder studieren muss", betonte Roland Schüßler, Geschäftsführer der Düsseldorfer Arbeitsagentur. "Auch im Ausbildungsbereich ist die Lage gut. Jedoch weder Studium noch Ausbildung zu haben, ist ein Problem." Die Entwicklung der Arbeitslosenquote, die mit 7,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat leicht angestiegen ist, sei saisontypisch und entspreche der Prognose. Vor allem die Schulabgänger, die sich in den Sommermonaten vor Beginn der Ausbildung arbeitslos meldeten, sorgten für diesen Anstieg.

Mit einer Bewerber-Stellen-Relation von 100 Bewerbern auf 124 offene Ausbildungsstellen sei die Situation in Düsseldorf extrem gut, so Schüßler. In anderen Teilen Nordrhein-Westfalens liege dieses Verhältnis teilweise bei 100 zu 80. Auf 811 bisher unversorgte Bewerber kommen nach dieser Berechnung 1537 offene Ausbildungsstellen. Ganz so einfach, wie sich die Lage darstelle, sei sie aber nicht, erklärt Schüßler: "Düsseldorf hat ein großes Anziehungspotenzial für das Umland. Rund 7500 Auszubildende pendeln täglich nach Düsseldorf zu ihrer Lehrstelle."

(RP)
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