Düsseldorf Gulasch statt Füchschen

Düsseldorf · Sie ist die Brauerei mit dem kürzesten Weg zur Rheinkirmes. Schließlich wird seit 2011 das Gulasch, das nichts mit dem Essen zu tun hat, im Oberkasseler Bahnhof am Belsenplatz gebraut. Mit der fünften Bewerbung hat die Brauerei nun auf die Kirmes geschafft.

 Der neue Zeltwirt Klaus Unterwainig auf der Kirmes. Er braut das Gulasch-Alt in Oberkassel im Bahnhof.

Der neue Zeltwirt Klaus Unterwainig auf der Kirmes. Er braut das Gulasch-Alt in Oberkassel im Bahnhof.

Foto: Andreas Bretz

Jetzt hat es Klaus Unterwainig, mit Jürgen Flohr Inhaber des Bahnhofs und auch der Tonhalle in Kaiserswerth, geschafft: Er ist Zeltwirt und steht zum ersten mal auf der "Größten Kirmes am Rhein". Fünf Bewerbungen waren notwendig, um einen Platz von Kirmesarchitekt Thomas König zugeteilt zu bekommen.

Dabei schließt Unterwainig bildlich betrachtet gleich zwei Lücken. Als Düsseldorfer Hausbrauerei ist er nach dem Weggang von Peter König und seinem Füchsen-Zelt zum Zuge gekommen. Jetzt steht er mit seinem Zelt dort, wo früher die Wildwasserbahn war, gleich neben dem "Condor", dem 80 Meter hohen Kettenkarussell an der Oberkasseler Brücke. "Jeder fängt mal klein an", sagt Unterwainig und weiß, dass man sich langsam in der Kirmes-Hierarchie hocharbeiten muss. 180 Quadratmeter ist sein Zelt groß und gehört damit zu den kleinen, ist aber durchaus ausbaufähig. Programm gibt es auch, denn jeden Abend legt ein anderer DJ auf.

Dass er jetzt den Zuschlag bekommen habe, das habe ihn schon überrascht. Denn die gute Nachricht sei erst vor fünf Wochen gekommen. Uns seitdem heißt es Brauen, Brauen, Brauen. "Wir arbeiten momentan Tag und Nacht", sagt der Gastronom. Denn vor der Kirmes war Grand Départ, danach kommt direkt das Löricker Schützenfest. Die Kirmes sei für ihn schon eine Herausforderung.

Aber Unterwainig ist ein alter Hase in Sachen Organisation, stemmt er doch jedes Jahr unter anderem den Weihnachtsmarkt in Oberkassel. Mit dem Geschäft an den ersten Tagen war er bisher zufrieden. Gestern sei es ein wenig flau gewesen. "Aber Sonntag ist ja bekanntlich Familientag", sagt er. Und wenn es heute so läuft wie am Samstag, dann sind seine Erwartungen schon übertroffen. Nicht zuletzt dank seiner Stammgäste aus dem Oberkasseler Bahnhof, die jetzt zu den Rheinwiesen pilgern.

(RP)
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