Düsseldorf Großer Andrang bei Herz-Aktionstag

Düsseldorf · Kompetenznetz informierte über Neues aus der Herzmedizin.

 Besonders groß war das Interesse an einem drei mal acht Meter großen Herzmodell, das auf dem Schadowplatz aufgebaut war.

Besonders groß war das Interesse an einem drei mal acht Meter großen Herzmodell, das auf dem Schadowplatz aufgebaut war.

Foto: Andreas Endermann

Für Ursula Kirchhof von der Deutschen Herzstiftung steht am Samstag schnell fest, dass der Herz-Aktionstag auf dem Schadowplatz schon möglichst bald wiederholt werden muss. "Das Interesse ist riesig, von morgens an war es die ganze Zeit voll", sagt sie mit Blick auf den Andrang auf die Infostände vor dem Haus der Universität. Ein begehbares Herzmodell, drei mal acht Meter groß, zieht die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich, und an einer Reaktionswand stehen diese Schlange, um in schneller Folge auf aufblinkende Lämpchen zu schlagen und so ihre Koordination und Ausdauer zu testen. Auch einige Ärzte stehen am Stand, beantworten geduldig Fragen, und es gibt viele davon. "Die Menschen haben vor allem Angst, dass sie selbst einen Herzinfarkt bekommen", sagt Ursula Kirchhof: "Darum drehen sich heute die meisten Gespräche."

Im benachbarten Haus der Universität gibt es währenddessen im Halbstunden-Takt Vorträge in zwei Sälen, eine ganze Reihe hochkarätiger Experten wechselt sich ab. In einem Raum geht es um Neues aus der Herz-Medizin, im anderen eher um praktische Tipps für Betroffene - gut besucht sind trotz des sommerlichen Wetters beide.

Diplom-Sportlehrerin Angela Boeckhaus "Rhein-Reha Düsseldorf" spricht an diesem Tag etwa zum Thema "Herzinfarkt überlebt: Warum die Reha jetzt so wichtig ist". Sie redet über die falsche Ernährung ("zu süß, zu salzig, zu fett, zu viel") und erklärt, wie gesünderes und maßvolles Essen zur Herz-Kreislauf-Gesundheit beitragen kann: "Es geht uns nicht darum, alles zu verbieten." Dazu kommen nach ihren Ausführungen unter anderem eine professionelle Bewegungstherapie und unter Umständen eine psychologische Betreuung der Patienten, die nach einem Herzinfarkt wieder Lebensfreude gewinnen sollen. Vor allem aber sei es entscheidend, dass die Betroffenen in Workshops etwas über die Krankheit lernten. Boeckhaus: "Wir wollen den Patienten zum Experten in eigener Sache machen."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort