Düsseldorf Große Kulturmeile zum NRW-Tag

Düsseldorf · Viele Künstler werden sich unter die Besucher der Veranstaltungen mischen und sie zum Mitmachen animieren.

 (v.l.): Rochus Aust (mit Detektor-Trompete), Künstlerin Barbara Schmitz (mit Heine-Collage), Heinrich Heine (Willi Meurer) und Brigitte Schmitz

(v.l.): Rochus Aust (mit Detektor-Trompete), Künstlerin Barbara Schmitz (mit Heine-Collage), Heinrich Heine (Willi Meurer) und Brigitte Schmitz

Foto: Bauer

Kultur pur erwartet die Besucher des NRW-Tages am 27. und 28. August. Auf einer zwei Kilometer langen Route, die am Ehrenhof startet und über den Grabbeplatz bis hin zum Apollo-Varieté führt, werden sich zahlreiche Kulturinstitutionen und ihre Arbeit präsentieren. Vertreten ist etwa die Stadtbücherei, die Kinderbücher aus 70 Jahren vorstellt. Lesepaten tragen dann etwa aus "Pippi Langstrumpf" oder "Gregs Tagebuch" vor. In der Mahn- und Gedenkstätte werden Fotografien von Hans Berben aus den Jahren 1946 bis 1951 ausgestellt, die einen privaten Blick auf den politischen und gesellschaftlichen Neubeginn Nordrhein-Westfalens ermöglichen. Und das Filmmuseum zeigt "Düsseldorf im Film" und bietet so Einblicke in die Vielschichtigkeit der filmischen Identität Düsseldorfs der letzten 70 Jahre. Im und am Heinrich-Heine-Institut dreht sich alles um den berühmten Schriftsteller. Dort wird aus dessen Werken vorgetragen, und wer will, kann spontan bei einem Projektchor das Lied "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten" mit dem Text Heines einstudieren.

40 Walk-Acts zum Zuhören und Mitmachen

"Das umfangreiche Programm spiegelt die große Vielfalt Nordrhein-Westfalens und Düsseldorfs wieder. Wir wollen begeistern und das Publikum immer wieder überraschen", sagt Helma Wassenhoven, Projektleiterin des NRW-Tages. Deshalb wird es auch nicht nur in und um die Kulturinstitute und auf den Bühnen ein Programm geben. Die Besucher sollen auch an eher ungewöhnlichen Orten auf Künstler treffen. Dafür sind rund 40 Akteure im Einsatz, die mit ihren fröhlichen Darbietungen ganz ohne Technik das Publikum zum Zuschauen, Zuhören oder auch zum Mitmachen animieren werden. Dieses kann zum Beispiel auf eine mobile Pipeband und Highland- Tänzer stoßen, eine Symphonie aus Seifenblasen erleben, Blumenmädchen mit farbenfrohen Kostümen begegnen, der Walking Band "Combo Combo", dem Jodelklub Düsseldorf oder dem Kabarettisten Mannes Meckenstock lauschen.

Der Künstler Rochus Aust wird mit seiner rund 150 Kilogramm schweren Klangmaschine durch die Stadt ziehen und zusammen mit anderen Musikern für ein ungewöhnliches Musikerlebnis sorgen. Die Parade mit den selbst konstruierten Schneckenquadraphonen und Detektortrompeten führt von der Kunsthalle am Grabbeplatz über die Oberkasseler Brücke und zurück. Besinnlicher wird da eher schon die Aktion mit der Musikerin und Liedermacherin Brigitte Schmitz. Sie will mit den Besuchern gemeinsam Lieder mit ganz kurzen Texten singen, die von einem indischen Saiteninstrument begleitet werden. "Das soll entspannend, beruhigend und mitreißend werden", sagt Schmitz. Die Bilker Straße wiederum wird von der Grafik-Designerin Barbara Schmitz geschmückt. An die Laternen hängt sie Foto-Collagen mit Motiven aus Düsseldorf auf. Diese werden mit Zitaten bekannter Düsseldorfer kombiniert, deren Wirken die Stadt geprägt hat. Vertreten sind beispielsweise Jan Wellem, Mutter Ey, Toni Turek, Carmen Thomas und Gabriele Henkel.

Sänger der Deutschen Oper am Rhein treten an verschiedenen Orten in der Altstadt auf und überraschen dort die Flaneure. Diese können dann Arien aus nächster Nähe erleben.

(brab)
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