Düsseldorf Gleichstellungsbüro informiert über Lohnlücke

Düsseldorf · Unter dem Motto "Da fehlt doch was" informierte das Düsseldorfer Gleichstellungsbüro bei einer Plakat- und Postkartenaktion in der Altstadt am Samstag gemeinsam mit verschiedenen weiteren Akteuren über die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern.

 Etta Hallenga von der Frauenberatungsstelle

Etta Hallenga von der Frauenberatungsstelle

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Nach wie vor verdienen Frauen in Deutschland im Schnitt 21 Prozent weniger als Männer. Umgerechnet auf 365 Tage im Jahr ergeben sich aus diesem Prozentsatz 77 Tage und damit das Datum 18. März für den diesjährigen Equal Pay Day, also den "Tag für gleiche Bezahlung". Er markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen über das Jahresende hinaus arbeiten müssen, um das durchschnittliche Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu erreichen.

Weil der 18. März auf einen Sonntag fiel, fand die diesjährige Aktion gegen Lohnungerechtigkeit bereits am Samstag statt. Bei winterlichem Schneegestöber hatten sich neben der Leiterin des Düsseldorfer Gleichstellungsbüros, Elisabeth Wilfart, und Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke unter anderem Mitglieder des BWP Club Düsseldorf, des DGB und der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands rund um die Statue "Die Streitenden" versammelt, um auf den sogenannten Gender Pay Gap, also die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern aufmerksam zu machen. Musikalisch wurde die Aktion von einer Trommelgruppe begleitet.

"Wir brauchen Lohntransparenz und viel mehr Informationen", sagte Wilfart. Sie freute sich sehr, dass so viele Personen die Aktion unterstützten. Die Arbeitgeber, so die Gleichstellungsbeauftragte, müssten darauf hinwirken, dass Frauen und Männer für die gleiche Arbeit auch den gleichen Lohn erhielten.

Das im Januar in Kraft getretene Lohntransparenzgesetz - es gibt Frauen die Möglichkeit zu erfahren, welchen Lohn männliche Kollegen für gleichwertige Arbeit bekommen - sei zwar ein Meilenstein, ergänzte Anette Buck vom BPW Club. Aber es sei noch ein langer Weg. Typische Frauenberufe müssten deutlich besser bezahlt werden. Zudem, so Anne-Dörthe Lorenz vom Sozialverband Deutschland NRW, müssten Frauen darin bestärkt werden, Führungspositionen zu übernehmen.

(RP)
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