Düsseldorf Geschäfte präsentieren sich im Netz

Düsseldorf · Im Auftrag der Wirtschaftsförderung beginnt im Juni eine Einzelhandelserhebung.

Sieben Jahre ist es her, seit der Einzelhandel in Monheim auf dem Prüfstand war. "Seitdem hat sich viel verändert", stellt Citymanagerin Isabel Port fest. "Damals gab es beispielsweise das Monheimer Tor, in dem Woolworth, Edeka, Depot und der Drogeriemarkt dm Filialen haben, noch nicht." Im Auftrag der Wirtschaftsförderung führt das Kölner Stadtplanungsbüro Jansen deshalb ab Juni eine flächendeckende Einzelhandelserhebung in Monheim und Baumberg durch. Sie wird rund vier Monate dauern. Die Mitarbeiter nehmen dazu das Sortiment in den Ladenlokalen unter die Lupe, messen aus, wie groß die Geschäfte sind, und erfassen neben Leerständen auch das Umfeld. Sie listen beispielsweise auf, wo Ärzte oder Gaststätten ansässig sind. "Das ist für uns sehr wichtig, damit wir wissen, welche Branchen wir im jeweiligen Viertel ansiedeln müssen", erläutert die Citymanagerin.

Die Gutachter hätten neben dem Einkaufszentrum am Holzweg auch die Hauptstraße in Baumberg und die Heinestraße im Blick. Letztere sei über die neue Rampe viel besser an die 82 angrenzenden Parkplätze angeschlossen als zuvor. "Das neue Küchenstudio und das geplante Moki-Zentrum sollen den bisher etwas vernachlässigten Abschnitt beleben. Dass die Hauptstraße nach dem Umbau - ebenso wie bereits die Krischerstraße - profitieren wird, davon ist die Citymanagerin überzeugt. "Ich habe viele positive Stimmen gehört." Beispielsweise werde der Geschenkartikel-Shop "Deko-Queen" an der Krischerstraße nach dem Abriss der Pavillons besser wahrgenommen. Das bestätigt Inhaberin Silke Sinell: "Viele Menschen haben das Geschäft jetzt erst richtig entdeckt." Sie habe eine Menge Neukunden gewonnen. "Und auf der Straße ist viel mehr los als früher, es ist offener und heller geworden." Ziel ist es, den Einzelhandel zu stärken, gerade mit Blick auf den Online-Handel, der den Geschäftsleuten vor Ort das Leben schwer macht. "Das spürt jeder Händler hier", weiß Port. "Wir punkten aber mit Service." Und deshalb sei die Anzahl der Kunden, die sich erst im Laden beraten ließen und dann im Internet kauften, eher gering. Einige der inhabergeführten Geschäfte in der Stadt seien wegen ihrer speziellen Ausrichtung sehr erfolgreich, wie beispielsweise der Bastelladen "Kunst & Kreativ" oder ein Juwelier an der Alten Schulstraße. "Er repariert alte, ausgefallen Uhren und hat Kunden aus dem gesamten Kreis Mettmann."

Bis zum Spätsommer baut die Wirtschaftsförderung außerdem ein WiFi-Portal auf, das sich jedem Nutzer automatisch öffnen soll, der über einen der Hotspots im Internet surft. Auf der neuen Plattform präsentieren sich die Verwaltung, Gaststätten, Dienstleister und eben Einzelhändler. 80 Geschäftsleute hätten sich bereits registrieren lassen. Mit dem Portal will die Wirtschaftsförderung insbesondere Pendler erreichen, die in der Stadt arbeiten, aber nicht so genau wissen, was es dort zu kaufen gibt.

(pc)
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