Düsseldorf Gedenkort erinnert jetzt an Germanwings-Absturz

Düsseldorf · "Stärker als der Tod ist die Liebe": So steht es im Raum der Stille, der nach dem Flughafenbrand im Hauptterminal des Airports eingerichtet wurde, nun in Stein gemeißelt.

 Links wird im Raum des Flughafen-Brandes gedacht, rechts dem Absturz der Germanwings-Maschine.

Links wird im Raum des Flughafen-Brandes gedacht, rechts dem Absturz der Germanwings-Maschine.

Foto: A. Bretz

Der Satz passt zum Osterfest, und er passt zu dem, was die Menschen beim Absturz der Germanwings-Maschine vor einem Jahr erlebt und erlitten haben.

Der Raum der Stille befindet sich in der ersten Etage der großen Abflughalle. Hat man die Rolltreppe verlassen, ist der Gedenkraum rechts zu finden. Wenn man ihn betritt, ist man in einer anderen Welt. Nur leise dringen die Durchsagen aus der Halle in den Raum, der durch gedämpftes Licht und in diesen Tagen auch Kerzenschein erleuchtet wird. Die Angehörigen der Toten haben Rosen ausgelegt und Kerzen aufgestellt, Porträts sind zu sehen, Sätze von Sehnsucht, Trauer und Verlust zu lesen. Der öffentliche Fall des Absturzes, hier ist er privat.

Am Mittwoch haben die Angehörigen, bevor sie nach Südfrankreich zum Absturzort flogen, den nun auch explizit für sie gestalteten Raum eröffnet; wer wollte, hat sich in das ausliegende Kondolenzbuch eingetragen.

Auf der ersten Seite bekundet Flughafenchef Ludger Dohm, dass man das tragische Unglück nie vergessen werde, und Ministerpräsidentin Hannelore Kraft erklärt auf der Folgeseite, man teile den Schmerz der Angehörigen und Freunde, "wissend, dass wir ihn nicht beseitigen können".

(ujr)
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