Mettmann Gartentipps von der Fachfrau

Frühlingszeit heißt für viele Gartenarbeitszeit. Was es zu beachten gilt, damit sich der heimische Garten in eine erholsame Frühlingsoase verwandelt, erklärte die Baumschulistin und Diplom-Ingenieurin für Gartenlandschaftsarchitektur Nicolin Wagner (Schley‘s Blumenparadies Mettmann) im RP-Gespräch.

 Nicolin Wagner, Diplom-Ingenieurin für Gartenlandschaftsarchitektur: Nach der Kälte blühen viele Blumen gleichzeitig.

Nicolin Wagner, Diplom-Ingenieurin für Gartenlandschaftsarchitektur: Nach der Kälte blühen viele Blumen gleichzeitig.

Foto: Hüskes

Wie sieht die "Erste Hilfe" für den Garten nach dem strengen Winter aus?

Wagner Die Immergrünen haben stark gelitten. Es empfiehlt sich, sie nun zurückzuschneiden, ebenso wie alle sommerblühenden Gehölze. Außerdem ist jetzt die Zeit zum Düngen. Am wirksamsten ist Langzeitnaturdünger, wobei auf die Ansprüche der unterschiedlichen Pflanzen und Sträucher geachtet werden sollte.

Wie sieht es mit dem Zurückschneiden von Ziergräsern und Hecken aus?

Wagner Auch Ziergräser werden jetzt geschnitten, allerdings nur die sommergrünen. Bei Hecken ist das laut Landschaftsschutzgesetz NRW seit Mitte März nicht mehr möglich, da mittlerweile Vögel in Hecken nisten könnten. Ausnahmegenehmigungen müsste man bei der Stadt beantragen.

Welche Langzeitauswirkungen hat der lange Winter auf den Garten?

Wagner Durch die kalte Witterung blühen nun viele Blumen gleichzeitig. Man kann also sagen, dass der Frühling förmlich explodiert. Aber noch kann es zu Bodenfrost kommen. Es gibt aber zahlreiche winterharte Formen von Primeln oder Stiefmütterchen, die da durchaus abgehärtet sind.

Sollte man liegengebliebenes Laub aus den Beeten entfernen?

Wagner Wenn es schnell verrottendes Laub ist kann man es durchaus als Dünger liegen lassen. Rosen sollte man aber besser mit Rasenschnitt mulchen. Überschüssiges Laub sollte kompostiert werden. Kompost ist immer noch das Gold der Gärtner. Etwas Besseres kann man dem Boden nicht antun. Besonders Rosen und Obstgehölze freuen sich über Kompost. Man rechnet dabei mit einem Zehn-Liter-Eimer pro Quadratmeter.

FlorianTesche stellte die Fragen.

(rp)
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