E Für konstruktive Bürokratie

Düsseldorf · sonja.schmitz@rheinische-post.de

An feurigen Reden, wie wichtig bessere Schulen sind, gibt es keinen Mangel. Das Beispiel der Himmelgeister Schule zeigt, dass es aber einen Mangel an Einsicht gibt: Wer glaubt, der Alltag einer Schule mit 300 Schülern könne gut geregelt werden, indem ein Schulleiter und eine Sekretärin für ein paar Stunden in der Woche vorbeikommen, täuscht sich und andere. Wenn feste Ansprechpartner und Anlaufstellen fehlen, leidet die Kommunikation. Sie ist unverzichtbar für eine stabile Organisation. Ausbaden müssen die Misere Schüler und Lehrer. Ein viel zu hoher Preis, der mit nichts zu rechtfertigen ist. Es kann deshalb nicht sein, dass die Bezirksregierung darauf verweist, die Trennung der beiden Schulen sei nicht für das kommende Schuljahr möglich, weil die Eltern ihre Kinder ja bereits zu den alten Konditionen angemeldet hätten. Denn wer wendet sich gegen verbesserte Konditionen? Bürokratische Regeln sollten das Funktionieren des Schulalltags verbessern und nicht blockieren. Bürokratie, die einer nötigen Verbesserung entgegensteht, braucht kein Mensch.

(RP)
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