Mit dem Rauchen aufhören Fünf Tipps, die jeder sofort umsetzen kann

Düsseldorf · Viele Menschen verbinden Rauchen mit Gemütlichkeit und Stressabbau. Zum Weltnichtrauchertag 2023 gibt ein Facharzt fünf wertvolle Tipps, um die lästige Angewohnheit schnellstmöglich abzulegen.

 Der Rauchstopp lohnt sich immer, da er das Leben in jedem Alter verlängert.

Der Rauchstopp lohnt sich immer, da er das Leben in jedem Alter verlängert.

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Nichtraucher werden wollen viele - hadern dann aber teils jahrelang mit der Sucht. Denn die Gewohnheit von Zigarette und Kaffee oder auf eine Kippe bei Freunden vorbeischauen, ist für viele Menschen der Inbegriff von Abschalten und Gemütlichkeit und damit auch eine psychische Sucht. Doch diese ist nicht nur finanziell ein teurer Spaß, man raucht auch auf Kosten der eigenen Gesundheit.

Passend zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai verrät ein Facharzt fünf Tipps, damit das Nichtrauchen leichter fällt. Dr. Reiner Wittke ist Oberarzt am Lungenkrebszentrum der Kaiserswerther Diakonie und gibt Seminare zum Nichtrauchen. Das sind seine fünf besten Tipps.

  1. Sie müssen den Rauchstopp wollen: Wer mindestens denkt, "Eigentlich möchte ich ja schon aufhören", hat laut Wittke die Chance, bald zu jenen 40 Prozent zu gehören, die dauerhaft aufgehört haben. Freunde, Familie und Kollegen sollten dabei allerdings unterstützen.
  2. Sich seine Sucht bewusst machen: Schon einfache Tests im Internet ("Wie abhängig bin ich?") könnten helfen, die körperliche und psychische Abhängigkeit auszuloten. "Muss ich nachts aufstehen, um zu rauchen? In welchen Situationen rauche ich? Stecke ich mir eine Zigarette an, um mich zu beruhigen oder mich aufzuputschen?", sind laut Wittke Fragen, die es zu beantworten gilt.
  3. Warum muss ich jetzt gerade eigentlich rauchen? Wer nicht weiß, warum er aufhören will, hat wenig Chancen. Laut Wittke müsse man sich klarmachen, dass Nichtrauchen eine andere Lebensart ist. Wichtig sei auch der Grund, aus dem man raucht: "Wer sich bei jeder Zigarette fragen würde, ob sie notwendig ist, würde feststellen, dass ein Drittel eigentlich unnötig ist." Vielleicht hilft Ihnen auch dieser Gedanke: Jede Zigarette, die Sie rauchen, ist irgendwann aufgeraucht. Die Zeit bis zur nächsten Zigarette überleben Sie doch auch.
  4. Ersatzprogramm für die Zigarette schaffen: "Alle Raucher brauchen Ersatzhandlungen, wenn sie aufhören wollen", sagt Wittke. Eine Lösung ist es dann, sich in Situationen zu begeben, die das Rauchen ausschließen: zum Beispiel Sport, Kaugummikauen oder Telefonieren.
  5. Dranbleiben und nicht zur Selbstüberschätzung neigen: Wer sich nach Monaten der Abstinenz eine Zigarette anzündet, erleidet aus ärztlicher Sicht noch keinen Rück-, sondern nur einen Vorfall. "Vom Rückfall spricht man, wenn man wieder ganz im alten Verhaltensmuster ist", erklärt Wittke. Also nicht verzweifeln, sondern weiterversuchen. Oder sich besser vorher fragen: Will ich jetzt eine rauchen - und die 10.000 Zigaretten danach in Kauf nehmen?
(bur/hf)
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