Düsseldorf Friedensforum gegen den deutschen Syrieneinsatz

Düsseldorf · Die Initiative informierte am Tritonenbrunnen.

 In den 1980er Jahren war die Hochphase der Friedensbewegung, am Samstag protestierten Aktivisten an der Kö gegen den Syrien-Einsatz.

In den 1980er Jahren war die Hochphase der Friedensbewegung, am Samstag protestierten Aktivisten an der Kö gegen den Syrien-Einsatz.

Foto: H.-J. Bauer

Anfang Dezember hat der Bundestag beschlossen, sich mit Aufklärungsflügen am internationalen Militäreinsatz in Syrien zu beteiligen. Der Einsatz sei verfassungs- und völkerrechtswidrig, argumentiert das Friedensforum Düsseldorf. Die Bewegung hielt am Samstag eine Mahnwache mit Banner, Flyern und einer Unterschriftenliste am Düsseldorfer Tritonenbrunnen ab. "Unsere Meinung ist, dass wir da nichts verloren haben", sagte Ernst Gleichmann. "Der deutsche Tornado-Einsatz ist eine falsch verstandene Solidarität mit Frankreich." Die Freundschaft mit dem Nachbarland sei nicht militärisch.

Der Einsatz der internationalen Parteien in Syrien befördere außerdem den Terror: "Das Erstarken des IS ist eine direkte Folge des US-Kriegs im Irak", heißt es auf dem Flyer der Friedensgruppe. Ein weiteres Problem seien die Waffenexporte, auch aus Deutschland, die die Region destabilisieren würden.

"Wir sollten uns aus diesem hochgefährlichem Krieg raushalten", sagt Gleichmann. Der Flyer des Forums plädiert stattdessen für die Austrocknung der Finanzquellen des sogenannten Islamischen Staats. "Ein Ende des Kriegs kann nicht herbei gebombt werden, es bedarf einer politischen Lösung."

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