Gastro-Tipp Wenn es um die Wurst geht

Düsseldorf · Die etwas andere Imbissbude "Wurstman's No. 7" will Lifestyle vermitteln - mit sieben verschiedenen Würsten und ebenso vielen Soßen.

 Annette und Olga (r.) bedienen im "Wurstman's No. 7".

Annette und Olga (r.) bedienen im "Wurstman's No. 7".

Foto: Andreas Endermann

Stefan Wiedemann hat eine Vision. Er möchte international mit seiner Idee erfolgreich werden. Mit einer Idee, die zarte Wurzeln treibt. Die Keimzelle, wie er es nennt, liegt in Pempelfort an der Nordstraße. Dort hat er seine erste Wurstbude eröffnet, die zweite folgte Anfang Juli, etwas kleiner, aber ebenso fein.

Mit Wustbude würde man Wiedemann wohl beleidigen, denn seine Imbissgeschäfte nennt er Wurstman's No. 7. Nicht Wurstmanns, das ist ja nur deutsch, denn Wiedemann will international werden, und da lässt sich Wurstman's No. 7 (sprich Wurstmäns namber seven) wesentlich besser aussprechen.

Wofür die Nummer sieben steht? Für sieben Würste und ebenso viele Soßen. Wiedemann ist weder Metzger noch gelernter Koch, sondern Diplom-Kaufmann und Werbefachmann. Als Unternehmensberater war er auch für die Hotellerie tätig. Und dann hatte er auf einmal die zündende Idee, die von der schicken Würstchenbude - der Lifestyle-Wurstbude. Lange hat er an einem Konzept gearbeitet. Und alles, was in den beiden kleinen Stehimbissen vorhanden ist, hat System. Das Konzept ist ganz bewusst als Take-Away-Geschäft gewählt - ohne Sitzgelegenheiten (und ohne Toilette), dafür aber mit Stehtischen. Die Einrichtung hat Wiedererkennungswert, vor allem das knallige Orange, aber auch die eleganten schwarzen Kacheln.

Kommen wir jetzt zu den Würsten. Lange hat Weidemann nach einem Wurstspezialisten gesucht und ihn im Münsterland mit der Firma Damhus gefunden - ein traditionsreicher Familienbetrieb.

Die Nummer eins unter seinen Würsten ist die Rostbratwurst. Es gibt die Rindswurst, die Krakauer, den Käsegriller und die Putenbratwurst (alle 2,90 Euro) sowie die Veggie-Wurst und die Spezialwurst (beide 3,20). Der Renner ist die Rostbratwurst, die auch geschmacklich gefiel, was auch für die Spezialwurst, die Nummer 7, gilt. Die Veggie-Wurst schmeckte unserem Vegetarier ganz ordentlich, der Fleischesser fand sie zu trocken. Aber all dies ist Geschmackssache. Lobenswert, dass die Putenwurst auf einem separaten Grill zubereitet wird, sie ist nach dem Halal-Prinzip verarbeitet. Sanft werden die Würste auf einem Lava-Grill gegart und je nach Wunsch folgendermaßen überreicht: Full Style (am Stück in Papier gewickelt), Cut Style (geschnitten im Becher) oder Hot-Dog-Style (eingepackt im Brot). Eine hübsche Idee. Zur Wurst gibt es Pommes Frites (1,90) oder Potato Dippers (2,20) - eine Art dickere Kartoffelchips, die einfach wunderbar knusprig waren und dennoch nach Kartoffeln schmeckten. Dazu die Soßen, sieben an der Zahl, außerdem sind noch Mayonnaise, Ketchup und Senf im Angebot. Doch so was Normales gibt es überall. Die sieben Soßen (alle 50 Cent) heißen Curry-Mubai (ein wenig exotisch), Honig-Senf (hätte etwas stärker nach Senf und süßer sein können), BBQ-Jamaika (eine klassische Grill-Soße, schön rauchig), Curry-Dip (ziemlich normal), Wasabi Soße (schön cremig, leicht grünlich, für uns bitte etwas mehr Wasabi demnächst), Tomaten Rosmarin (unser Favorit) und zu guter Letzt die Spezialsoße, ein wenig asiatisch angehaucht.

Empfehlenswert sind die Sparmenus (4,90 und 6,90) mit Wurst, Soße, Pommes und/oder Getränk. Dazu empfiehlt sich, eine zweite Soße zu wählen. Denn keine Frage, der Wurstmann ist etwas exklusiver und somit auch etwas teurer, aber nicht zu teuer. Er ist auch etwas anders, und vielleicht gelingt es Weidemann, noch mehr Filialen zu eröffnen.

(RP)
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