Kontroverse um Schützen-Kapelle "Rhine Guards"-Foto nicht mehr auf Frauke Petrys Facebookseite

Düsseldorf · Das Foto der Düsseldorfer Schützen-Musikgruppe "Rhine Guards" ist seit Montagabend nicht mehr auf der Facebookseite von Frauke Petry zu finden. Die "Rhine Guards" hatten sich gegen einen Post der AfD-Chefin gewehrt.

 Die "Rhine Guards" hatten Erfolg: Ihr Foto ist nicht mehr auf einer AfD-Facebookseite zu sehen (Archivbild).

Die "Rhine Guards" hatten Erfolg: Ihr Foto ist nicht mehr auf einer AfD-Facebookseite zu sehen (Archivbild).

Foto: Thomas Lehmkemper

"Seit etwa 18 Uhr ist das Foto nicht mehr auf der Seite", sagte der Vorsitzender der "Rhine Guards", Frank Kamp, am Vormittag unserer Redaktion. Er freue sich über diesen Erfolg, den er auf den öffentlichen Druck, auch über die Medien, zurückführt.

Die Bundesvorsitzende der "Alternative für Deutschland" (AfD), Frauke Petry, hatte ohne Wissen der Musiker einen Eintrag auf ihrer Facebook-Seite mit einem Foto der "Rhine Guards" illustriert. Die "Rhine Guards" hatten sowohl bei Facebook als auch bei der AfD darum ersucht, das Bild zu entfernen. Beides hatte zunächst keinen Erfolg.

Er wisse nicht, ob Facebook den Beitrag entfernt habe oder die Betreuer der Facebookseite von Frauke Petry. "Ich will nicht sagen, es war viel Ärger", beschreibt er seine Erfahrungen vom Wochenende, "aber es war jedenfalls viel Lauferei." Die Termine mit Medienvertretern und die vielen Telefonate mit Veranstaltern, die sich wunderten, dass die "Rhine Guards" auf einer AfD-Seite auftauchen, hätten viel Zeit gekostet.

"Die Veranstalter der Schützenfeste stehen jedoch alle zu uns", sagte Kamp. Die vorherrschende Meinung sei: Das kann jedem Mal passieren. Konsequenzen wollen die "Rhine Guards" nicht aus dem Vorfall ziehen. "Da kann man nichts machen." Als Musikgruppe stünde man nun mal in der Öffentlichkeit. "Werbung finden wir ja auch gut. Aber nicht solche Werbung."

Eine Anfrage unserer Redaktion beim Büro von Frauke Petry blieb bislang unbeantwortet.

(hpaw)
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