Düsseldorf Frauenpreis auf den Weg bringen

Düsseldorf · joerg.janssen@rheinische-post.de

Der gestern präsentierte Frauenstadtplan ist eine tolle Sache, der Düsseldorfer Frauenpreis, der erst einmal vertagt wurde, wäre es freilich auch. Ob die Neuerung am Ende das Licht der Welt erblickt, ist vorerst ungewiss. Den Wehenschmerz verschärft womöglich die Tatsache, dass es ausgerechnet die Fraktion der Linken ist, die den Antrag stellt. Doch hier sollten alle Fraktionen über ihren Schatten springen. Die Idee, eine solche Auszeichnung alle zwei Jahre zu vergeben, ist gut. Und sie nicht nur mit Urkunde und Sekt, sondern mit 6000 Euro Preisgeld auszustatten, ist es auch. Vorbilder in anderen Kommunen gibt es bereits. Wichtig ist, eine künftige Jury ausgewogen zu besetzen, um zu vermeiden, dass mit schöner Regelmäßigkeit immer nur Projekte aus dem gleichen politisch-gesellschaftlichen Milieu aufs Siegertreppchen gelangen. Dass die CDU zwar Leistungen in der Gleichstellung auszeichnen, das Ganze aber "nicht auf Frauen einengen" möchte, überzeugt nicht. Ein Preis für Frauen ist legitim und darf am Ende auch so heißen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort