Abgesagter Besuch von Frank-Walter Steinmeier Bundespräsidenten sind eigentlich gern in Düsseldorf

Düsseldorf · Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sollte am Montag Düsseldorf besuchen - doch dann kam die Absage wegen der gescheiterten Sondierungsgespräche. Dabei hätte er mit seinem Besuch eine Tradition fortgesetzt.

 Joachim Gauck (links) mit Oberbürgermeister Dirk Elbers im Jahr 2015.

Joachim Gauck (links) mit Oberbürgermeister Dirk Elbers im Jahr 2015.

Foto: HJBA

Steinmeier hätte eine Tradition fortgesetzt, die seine Vorgänger wohl gepflegt haben. Dass ein Staatsoberhaupt das bevölkerungsreichste Bundesland und dessen Regierungschef besucht, ist noch normal. Die Bundespräsidenten nutzten dies in aller Regel aber auch für Abstecher ins Düsseldorfer Rathaus - und andere Sehenswürdigkeiten. Joachim Gauck etwa eilte im September 2015 durch eine Ausstellung im NRW-Forum.

Kulturelle Anlässe stehen auch am Anfang der Geschichte der Bundespräsidenten in Düsseldorf. Theodor Heuss kam im Februar 1956 in die NRW-Landeshauptstadt, weil er Gast der Gedenkfeier zum 100. Todestag von Heinrich Heine im Robert-Schumann-Saal war. Heuss wurde vier Jahre später Ehrenbürger der Stadt. Im selben Sommer trug sich Nachfolger Heinrich Lübke ins Goldene Buch der Stadt ein, als der zehnte Geburtstag der Verfassung des Landes NRW begangen wurde. Gustav Heinemann besuchte schon kurz nach seiner Wahl 1969 die Landesregierung, 1972 war ebenfalls der Dichter Grund für einen zweiten Besuch: Anlässlich Heines 175. Geburtstag erhielt Schriftsteller Carl Zuckmayer den ersten Heine-Preis.

Der bis heute vorletzte Bundespräsident in Düsseldorf, Christian Wulff, hinterließ einen sehr schönen Satz im Goldenen Buch: "Deutschland ist stolz auf die Weltoffenheit dieser Stadt."

(sg/hdf)
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