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Düsseldorf Forscherin erklärt Ursachen der Entgelt-Lücke bei Frauen

Düsseldorf · Frauen verdienen im Durchschnitt weniger als Männer. In Deutschland ist diese Entgelt-Lücke mit 22,2 Prozent im Vergleich zu anderen EU-Ländern am zweithöchsten. Beim Empfang der Organisationen Soroptimist International und Zonta International anlässlich des Internationalen Frauentags gab es topaktuelle Forschungsergebnisse zum Thema:

 Christina Boll vom Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (M.) mit Margarete Hubrath (l.) von Zonta und Maria Beck (Soroptmist)

Christina Boll vom Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (M.) mit Margarete Hubrath (l.) von Zonta und Maria Beck (Soroptmist)

Foto: Andreas Endermann

Gastrednerin Christina Boll ist Forschungsdirektorin am Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI), das erst am Montag eine entsprechende Studie zum Thema veröffentlicht hat.

Wesentliche Einflussfaktoren der Lohnlücke sind europaweit Branchenzugehörigkeit und Wochenarbeitszeit: Wo der Teilzeitanteil hoch ist (Deutschland fünf Prozent, EU-Durchschnitt 1,6 Prozent), ist die Lücke größer, weil Frauen häufiger in Teilzeitarbeit sind als Männer. Auch die Branche wirkt sich aus, denn Frauen arbeiten oft in schlechter bezahlten Branchen wie Gesundheit oder Soziales, so Boll.

In Deutschland komme hinzu, dass Frauen häufiger in kleinen Betrieben arbeiteten, die schlechter bezahlten; EU-weit seien sie eher in Großbetrieben tätig. Eine entscheidende Ursache für die Lücke hat Boll in einer anderen Studie nachweisen können: Unterbrechungen in der beruflichen Biografie (etwa wegen Elternzeit) machen 5,6 Punkte des 22,2-Prozent-Lücke aus.

Spenden gesammelt wurden bei dem Empfang im Industrie-Club auch: für den Düsseldorfer Verein "Hilfe im Schwangerschaftskonflikt" (HiSKO).

(dr)
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