Flughafen Düsseldorf Giftverdacht: Verdi erstattet Anzeige gegen Bundespolizei

Düsseldorf · Verdi will gegen das Verhalten der Bundespolizei am Düsseldorfer Flughafen nun gerichtlich vorgehen. Die Behörde hatte entschieden, dass die Mitarbeiter der Dienstleistungsfirma Kötter am Düsseldorfer Airport an den neu angeschafften Sprengstoffsuchgeräten vom Typ Itemiser weiterarbeiten müssen.

 Sicherheitskontrolle am Düsseldorfer Flughafen.

Sicherheitskontrolle am Düsseldorfer Flughafen.

Foto: Werner Gabriel

Vermutlich durch solche und ähnliche Geräte war es am Flughafen München zu erheblichen gesundheitlichen Belastungen gekommen. Rund 70 Mitarbeiter dort hatten sich krankschreiben lassen, bis der Betrieb der Sprengstoffdetektoren bis auf weiteres ausgesetzt wurde.

Auch in Düsseldorf hatten Mitarbeiter, die mit den Geräten zu tun hatten, über gesundheitliche Probleme geklagt. Mehrere Mitarbeiter sagten, sie hätten Ausschlag bekommen. Außerdem berichteten sie von Übelkeit und sehr unangenehmen, säureartigen Gerüchen beim Betrieb der Sprengstoffdetektoren.

Nach entsprechenden Medienberichten hatte die Bundespolizei vergangene Woche den Betrieb der Geräte an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn vorübergehend gestoppt. Doch bereits am Abend desselben Tages war der Betrieb wieder aufgenommen worden - mit der Begründung, es handele sich um Geräte eines anderen Typs. Verdi aber fordert eine Überprüfung durch Tüv oder Dekra. "Wir haben gegen die Bundespolizei wegen Körperverletzung und Nötigung umgehend Strafanzeige erstattet. Hiermit erwarten wir eine schnelle und transparente Aufklärung des Sachverhalts", sagte gestern der Düsseldorfer Verdi-Gewerkschaftssekretär Özay Tarim.

(tb.)
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