Düsseldorf Flüchtlinge in ehemalige Rethel-Bordelle?

Düsseldorf · Die Stadt Düsseldorf ist auf der Suche nach weiteren Immobilien für die Unterbringung von Flüchtlingen. Ein neuer Standort könnten die ehemaligen Bordelle an der Rethelstraße sein, wie ein Sprecher der Stadt bestätigte.

 Die Bordelle in der Rethelstraße sind geschlossen.

Die Bordelle in der Rethelstraße sind geschlossen.

Foto: dpa, Martin Gerten

Schon seit Herbst 2014 sind die drei Bordelle an der Rethelstraße dicht. Nach dem Willen der Stadt soll das auch bleiben. "Wir werden keine Bordelle auf der Rethelstraße mehr genehmigen", hatte Karl-Heinz Schrödl, stellvertretender Leiter des Bauaufsichtsamts der Stadt Düsseldorf erst kürzlich erklärt.

Im Januar hatte sich die Bezirksvertretung 2 über die Parteigrenzen hinweg gegen neue Bordelle auf der Rethelstraße ausgesprochen. Eine Möglichkeit, die Bordelle zu verbieten, bestehe allerdings nicht, wie die Verwaltung den Politikern damals darlegte.

In der Frage der Umnutzung kommt eine neue Überlegung der Stadt hinzu, und zwar könnten die ehemaligen Bordelle als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt werden. "Wir sind interessiert", bestätigte ein Sprecher der Stadt unserer Redaktion am Freitag. Der jetzige Eigentümer möchte die Häuser vermieten, Verhandlungen mit der Stadt habe es allerdings nocht nicht gegeben. "Wir suchen derzeit im gesamten Stadtgebiet nach geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten", so der Sprecher.

(isf/tt)
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