Düsseldorf Fast 500 Menschen in Messehalle 8a untergebracht

Düsseldorf · Eigentlich sollte die Halle 8 a der Düsseldorfer Messe nur als Reserve bereitgemacht werden. Nun wird sie schneller als geplant vom Land als Notunterkunft für Flüchtlinge genutzt. In der Nacht zu Freitag wurden dort nach Angaben des Sprechers der Bezirksregierung, William Wolfgramm, 466 Menschen untergebracht.

 Die Messehalle 8 a vor der Belegung mit Flüchtlingen: Sie wurde vergangenen Montag als Notunterkunft des Landes vorbereitet, mehr als 1000 Feldbetten wurden aufgestellt. Sie steht eine Woche, maximal bis Ende Oktober zur Verfügung, weil dann die Großmesse Medica beginnt.

Die Messehalle 8 a vor der Belegung mit Flüchtlingen: Sie wurde vergangenen Montag als Notunterkunft des Landes vorbereitet, mehr als 1000 Feldbetten wurden aufgestellt. Sie steht eine Woche, maximal bis Ende Oktober zur Verfügung, weil dann die Großmesse Medica beginnt.

Foto: Andreas Bretz

Sie seien gegen Mitternacht mit Sonderzügen am Fernbahnhof des Düsseldorfer Flughafens angekommen. Die Halle bietet Platz für mehr als 1000 Menschen. Weil sie kurzfristig belegt werden musste, kamen das Technische Hilfswerk (THW) und die Bundeswehr zum Einsatz. "Das THW hat die Erstversorgung übernommen, die Bundeswehr hat bei der Organisation wie bei der Registrierung geholfen", so Wolfgramm. Die Betreuung werde jetzt regulär vom Verein "Zukunftsorientierte Förderung" aus Duisburg übernommen.

 Die Messehalle 8 a drei Tage später: Mit Trennwänden wurden einzelne Bereiche abgeteilt, die ersten 466 Flüchtlinge sind in der Notunterkunft des Landes untergekommen. Von hier aus werden sie auf Unterkünfte in ganz NRW verteilt.

Die Messehalle 8 a drei Tage später: Mit Trennwänden wurden einzelne Bereiche abgeteilt, die ersten 466 Flüchtlinge sind in der Notunterkunft des Landes untergekommen. Von hier aus werden sie auf Unterkünfte in ganz NRW verteilt.

Foto: Bretz, Andreas

Die Stadt Düsseldorf teilt sich mit Dortmund im täglichen Wechsel die Rolle als Drehkreuz für die ankommenden Sonderzüge mit Flüchtlingen. Der erste kam in der Nacht zu Donnerstag gegen 23.30 Uhr mit 412 Menschen an, der andere um 0.41 Uhr mit weiteren 400 Flüchtlingen, vor allem aus Syrien. Sie wurden von rund 200 ehrenamtlichen Helfern empfangen - Wohlfahrtsverbände, städtische Mitarbeiter, aber auch Bürger waren im Einsatz.

Die Mitarbeiter der Diakonie arbeiteten nach einer 24-Stunden-Schicht ihre Kollegen von den anderen Wohlfahrtsverbänden ein. Busse von Rheinbahn und Bundeswehr brachten den Großteil der Flüchtlinge in die Messehalle, andere kamen in andere NRW-Kommunen. Heute erwartet Düsseldorf weitere Sonderzüge mit Flüchtlingen.

(dr)
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