Düsseldorf Flüchtlinge: Großzelt als Alternative zu Schulturnhallen

Düsseldorf · In dieser Woche soll sich entscheiden, ob das Rathaus ein großes Zelt wie es auch bei Schützenfesten aufgebaut wird, mietet und darin Flüchtlinge unterbringt. Gestern traf sich die Beauftragte der Stadt, Miriam Koch, mit einem Vertreter des Zeltvermieters Späth aus Grevenbroich, um Möglichkeiten und Konditionen zu besprechen.

 Die Stadt überlegt, ein Großzelt wie dieses anzumieten, um dort Flüchltinge unterzubringen.

Die Stadt überlegt, ein Großzelt wie dieses anzumieten, um dort Flüchltinge unterzubringen.

Foto: nn

"Das Zelt, das wir im Auge haben, hätte 160 Plätze", sagt Koch. Das Gespräch sei konstruktiv gelaufen. Der Zeltvermieter könnte bereits am kommenden Wochenende mit dem Aufbau beginnen, falls die Stadt grünes Licht gibt. Mögliche Standorte werden derzeit noch geprüft.

Damit könnten die meisten der derzeit für die Unterbringung genutzten Schulturnhallen wieder freigegeben werden. "Und zwar rechtzeitig zum Unterrichtsbeginn, so dass die Schulklassen wie bisher ihren Sportunterricht praktizieren könnten."

Dies könne jedoch nur dann funktionieren, wenn die Zuweisungen von Flüchtlingskontingenten konstant bleiben und nicht weiter steigen. Derzeit hat die Stadt fünf Turnhallen für die Unterbringung zur Verfügung gestellt, die außerhalb der Ferienzeit noch in Betrieb sind. Dazu gehören zwei Hallen an der Stettiner Straße in Garath, eine an der Friedenstraße in Unterbilk, eine an der Gerresheimer Landstraße in Unterbach und eine an der Kalkumer Straße in Unterrath.

Morgen soll sich zudem entscheiden, ob die Stadt über den Bremer Vermittler Consulting Partner ein Hotelschiff für die Flüchtlingsunterbringung anmietet. Dabei geht es laut Koch um ein Modell mit 96 Plätzen. Derzeit werde noch über den Preis verhandelt. An welchem Teil des Rheinufers das Hotelschiff möglicherweise ankern könnte, steht noch nicht konkret fest. "Wir lassen auch da gerade verschiedene Möglichkeiten prüfen." Dabei gehe es auch um die Fragen, wie das Schiff von der Infrastruktur her angemessen angebunden werden kann und wer die Versorgung sowie Betreuung der Flüchtlinge an Bord übernimmt. Heute tagt die Arbeitsgruppe Flüchtlinge erneut im Rathaus.

In einem Interview bei Antenne Düsseldorf erklärt Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch, die Strategie der Stadt zur Unterbringung von Flüchtlingen.

(RP)
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