Düsseldorf Fischsterben im Schlossweiher: keine Schadstoffe im Wasser

Düsseldorf · Als Ernst Aßmann am späten Dienstagabend davon hörte, dass es nach 2014 schon wieder ein Fischsterben im Benrather Schlossweiher gibt, war er schockiert. Der Rentner ist für die beim Umweltamt angesiedelte Untere Fischereibehörde ehrenamtlich als Stadtaufseher für die Düsseldorfer Gewässer tätig, bereits seit sieben Jahren. Diese beunruhigenden Nachrichten wollte er bei einem Besuch vor Ort gestern Vormittag gleich selber überprüfen. "Sehen Sie da, da unten auf dem Boden des Weihers liegen noch ein paar kleine tote Fische." Über 200 Tiere sind inzwischen verendet, alle mit einer Größe zwischen zehn und 15 Zentimeter. Die meisten waren Rotaugen, aber auch ein paar Brassen sind laut Stadt darunter.

 Immer noch verenden kleinere Fische im Benrather Schlossweiher und im angrenzenden Graben. Stockenten knabbern an ihnen herum.

Immer noch verenden kleinere Fische im Benrather Schlossweiher und im angrenzenden Graben. Stockenten knabbern an ihnen herum.

Foto: Röhrig

Allerdings geht Aßmann nicht davon aus, dass das Wasser verunreinigt ist, sondern dass die Fische wohl eher an einem Parasitenbefall starben. Das ist auch der aktuelle Stand, den Umweltamtschef Stefan Ferber gestern berichten konnte: "Wir haben keinen Hinweis auf eine Schadstoffbelastung gefunden", sagte er auf Anfrage unserer Zeitung. Der Befall mit dem Erreger der Weißpünktchenkrankheit war auf jeden Fall beim Fischsterben vor zwei Jahren die Ursache gewesen. Damals hieß es, dass von den toten Fischen keine Gesundheitsgefahren für Menschen oder andere Tiere ausgingen.

Ob dieser Parasit nun auch diesmal die Todesursache ist, steht noch nicht fest: Die meisten verendeten Tiere haben Mitarbeiter des Gartenamtes in den vergangenen Tagen eingesammelt. Um herauszufinden, was den Fischen den Tod brachte, lässt das Umweltamt Wasserproben überprüfen. Gestern gab es zudem einen Ortstermin von Mitarbeitern des Umweltamtes und des Fischgesundheitsdienstes des Landes Nordrhein-Westfalen.

Dabei, so Ferber, seien weitere Proben genommen worden. Wenn die Ergebnisse der Untersuchungen feststünden, werde die Stadt öffentlich darüber informieren. Wie lange das dauert, konnte Ferber gestern nicht sagen: Das hänge auch davon ab, welche Krankheit die Fische gehabt hätten und wie aufwendig deshalb die Analyse sei.

(RP)
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