Studenten besorgt FH-Neubau mit Abstrichen

Düsseldorf · Seit vergangener Woche ist offiziell bekannt, dass die zur Verfügung stehende Summe für den Neubau der Fachhochschule Düsseldorf bei weitem nicht ausreichen wird. Schätzungen zu Folge fehlen rund zehn Prozent des bisherigen Gesamtvolumens von 224 Millionen Euro.

Seit vergangener Woche ist offiziell bekannt, dass die zur Verfügung stehende Summe für den Neubau der Fachhochschule Düsseldorf bei weitem nicht ausreichen wird. Schätzungen zu Folge fehlen rund zehn Prozent des bisherigen Gesamtvolumens von 224 Millionen Euro.

Jetzt sind es vor allem die Studenten, die Streichungen auf ihre Kosten befürchten. So bekam der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) bereits die Ansage, dass das geplante Studenten-Café auf dem neuen Campus eventuell von den Streichungen betroffen sein wird. Wie der Vorsitzende des Asta, Christoph Slominski, erklärt, werde die Studentenschaft in diesem Fall hart darum kämpfen.

Aber auch an anderer Stelle sei der Rotstift bei dem FH-Neubau auf dem ehemaligen Schlösser-Gelände in Derendorf bereits angesetzt worden. So befürchten diverse Fachbereiche, mit weniger Raum als geplant auskommen zu müssen. Wie ein Informant aus den Kreisen der Hochschule der RP erklärt, sei intern klar, dass diverse Seminarräume kleiner als geplant ausfallen würden.

Als Gründe für die erhebliche Steigerung der Kosten führt die Fachhochschule vor allem den Bau einer Tiefgarage an, die im Budget bislang nicht enthalten war. Wie es aus gut informierten Kreisen heißt, sei es nun die Stadt, die darauf poche, dass ein Bauvorhaben dieser Größenordnung den Vorschriften nach mit einer Tiefgarage ausgestattet sein muss. Die FH ziehe daher auch in Erwägung, den Tiefgaragenbau an einen Privatinvestor abzutreten. Das würde für Dozenten und Studenten eventuell bedeuten, Parkgebühren zahlen zu müssen.

Wer für die Finanzpanne letztlich verantwortlich zeichnet, ist schwer auszumachen. Fest steht, dass der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) als Bauherr für das Land NRW fungiert. Dieser wiederum betont, dass die Projektabwicklung noch nicht abgeschlossen sei und verzichtbare Elemente eventuell gestrichen werden müssten.

Dass der neue "Campus Derendorf" nicht so studentengerecht ausfällt, wie geplant, befürchtet auch Philipp Tacer von der SPD-Fraktion der BV 1. "Eigentlich sollten dort rund 500 Studentenwohnungen entstehen", sagt er. Aktueller Stand seien indes nur 80. Die Befürchtung des Stadtteilpolitikers und ehemaligen Asta-Vorstand der Uni: "Mit dem neuen Finanzloch wird der Spielraum sicherlich für die Studenten noch enger werden."

(RP)
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