Düsseldorf Exponate aus der Sammlung Robert und Clara Schumann
Mehr als tausend Exponate zu Leben und Werk von Robert und Clara Schumann hat das Heinrich-Heine-Institut zusammengetragen. Zur Auswahl gehört beispielsweise auch dieser Ring aus dem Besitz von Clara, in dem das Haar des berühmten Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy eingefasst war. Familie Mendelssohn schenkte ihn der Pianistin, weil sie in zahlreichen Konzerten mit ihm aufgetreten war.
Viele wertvolle Exponate hat das Institut seit den 1920er Jahren zusammengetragen - so diese Handschrift eines Klavierkonzerts, die mehrere Millionen Euro teuer sein soll. Sowohl der Komponist als auch seine Frau arbeiteten daran.
Dieses Porträt, gemalt auf Elfenbein, zeigt Robert Schumann um 1830 in sehr jungen Jahren. In dieser Zeit traf er Heinrich Heine - und guckte hoffentlich freundlicher als auf diesem Bild. Als er sich malen ließ, soll er unter Zahnschmerzen gelitten haben.
Die Liebe zwischen Robert und Clara begann turbulent. Sie, von ihrem Vater als Pianisten-Wunderkind streng behütet, durfte ihn nicht heiraten. Im Liebesschmerz strich er romantische Passagen in seiner Ausgabe eines Heine-Gedichtbands an.
Schließlich doch vereint: eine Elfenbein-Miniatur des Paars.
In sein Notizbuch schrieb Robert Schumann Noten - aber auch, was er die Woche über an jedem Tag gemacht hatte.
Diesen Siegelring mit dem Buchstaben S und seinem eingravierten Geburtsdatum bekam Schumann zum 31. Geburtstag geschenkt.
Robert Schumann entwarf dieses Vorsatzblatt für den Druck seines Heine-Liedzyklus. Widmen wollte er ihn Felix Mendelssohn-Bartholdy.
Das Heinrich-Heine-Institut besitzt neben wertvollen Handschriften auch eine komplette Sammlung der Erst- und Frühdrucke des Schumann’schen Werks.
Aber auch Alltagsgegenstände finden sich in der Sammlung - so wie Clara Schumanns Strumpf mit dem Initial C.S.
Den Rahmen rund um dieses Schmuckblatt zeichnete Clara selbst - eine Frau mit vielen Talenten.
Clara Schumanns Brosche ist aus Gold, verziert mit Emailleblüten.
Seltenes Exponat: ein Konzertheft für einen Auftritt von Clara in England.
Wenige Jahre vor seinem Tod in einer Nervenheilanstalt entstand dieses Porträt Schumanns. Dass er sich quält, sieht man ihm an. Der Maler Jean-Joseph-Bonaventure Laurens war beim Zeichnen in der Bilker Straße 15 schockiert "über die abnorme Erweiterung seiner Pupillen. Ich sprach mit Frau Schumann darüber, die mir in großer Besorgnis gestand, dass ihr Mann krank sei."
1856 starb Robert Schumann. Clara überlebte ihn um 40 Jahre. Im Heinrich-Heine-Institut liegt ihr Witwenschleier.