Düsseldorf Eventveranstalter "Zack-Bumm" betreibt bald den Ratskeller

Düsseldorf · Seit längerem suchte man im Rathaus nach einem geeigneten Betreiber der Gastronomie im Keller. Bis zuletzt waren mehrere Bewerber in der Auswahl. Jetzt ist klar: Eine Agentur hat traditionelle Anbieter, die auf altstadttypische Konzepte setzten, aus dem Rennen geworfen.

 So sieht der Ratskeller aus - bald wird dort wieder getrunken und gegessen.

So sieht der Ratskeller aus - bald wird dort wieder getrunken und gegessen.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Der Keller des Düsseldorfer Rathauses ist bislang nur Verwaltung, Politik und Ehrengästen zugänglich. So lädt der Oberbürgermeister gemeinsam mit dem Chef der Messe alljährlich am ersten Montag der Messe "Boot" hochrangige Aussteller ins Rathaus. Und nach dem Teil mit Reden und Laudatoren im Jan-Wellem-Saal geht es dann tief runter in den Ratskeller. Die dortigen Feste sind unter den Bootsausstellern legendär und gingen oft bis tief in die Nacht.

Bald soll der Rathauskeller auch für ganz normale Düsseldorfer geöffnet sein. Seit längerem suchte man im Rathaus nach einem geeigneten Betreiber eines Gastronomiebetriebes im Keller. Bis zuletzt waren mehrere Bewerber in der Auswahl. Jetzt ist im Rathaus eine Entscheidung getroffen. "Den Zuschlag hat die Firma Zack-Bumm aus Düsseldorf erhalten", sagte gestern Jochen Wirtz, Leiter im Büro des Oberbürgermeisters. Noch seien die Verträge aber nicht unterschrieben, die Geschäftsführung von "Zack-Bumm" wisse noch nichts von ihrem Glück und war gestern auch auf Anfrage nicht erreichbar.

Das Konzept soll eine Eventgastronomie mit wechselnden Köchen sein, sagte Wirtz. Die Ausgestaltung des Konzeptes soll sich am Vorbild des Projektes "Laden ein" im "Postpost" an der Erkrather Straße orientieren. Auch dort ist "Zack-Bumm" der aktuelle Betreiber. Die Agentur hat darüber hinaus zuletzt federführend die Start-up-Woche im Auftrag der Düsseldorfer Wirtschaftsförderung gestaltet.

Der Gastronomiebetrieb soll erst im kommenden Jahr aufgenommen werden. Laut Wirtz muss zunächst die Lüftungsanlage im Rathaus erneuert werden, die auch für den Keller relevant ist. Dann soll ein langfristiger Pachtvertrag über fünf, eventuell auch über zehn Jahre abgeschlossen werden. "Da es sich bei dem Keller um eine schwierigere Lage handelt, braucht der Betreiber Investitionssicherheit", sagt Wirtz. Aus dem gleichen Grund soll es auch keine fixe Miete geben, sondern eine, die flexibel an den Umsatz gekoppelt ist. Bei der Auswahl des Anbieters haben man bewusst altstadttypische Konzepte vermieden.

Neben "Zack-Bumm" hatten sich noch vier andere Kandidaten um den Rathauskeller beworben, darunter der Betreiber der Eisbahn am Kö-Bogen, Titus Jacobs, und der Besitzer der Hausbrauerei Kürzer, Hans-Peter Schwemin. Der neue Gastrobetrieb, der auch Kunst und Kultur Raum bieten wird, soll für jedermann ab der Mittagszeit geöffnet sein. Einen genauen Starttermin gibt es noch nicht.

(tb.)
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