Düsseldorf Entdeckungsfahrt durch die neuen Viertel

Düsseldorf · Bei der ersten Tour im Rahmen der RP-Radserie ging es mit Lokalchef Uwe-Jens Ruhnau durch Flingern und Pempelfort.

 Ulrich Tappe zeigte den Teilnehmern der Radtour das neue Viertel Grafental.

Ulrich Tappe zeigte den Teilnehmern der Radtour das neue Viertel Grafental.

Foto: RED

Im Frühjahr die eigene Stadt neu entdecken: Dieses Vergnügen hatten am Samstag bei Sonnenschein und kühlem Wind zehn Leser der Rheinischen Post, die bei der ersten Tour im Rahmen unserer Radserie Flingern und Pempelfort ansteuerten. Keine übermäßig lange Route, eher ein Flanieren mit Haltepunkten war angesagt, um das interessante Zusammenspiel von Alt und Neu und damit die Kontraste auszumachen, welche die Stadtentwicklung prägen.

Das symbolisierte schon der Startpunkt, die Stadtwerke-Zentrale am Höherweg, wie RP-Lokalchef Uwe-Jens Ruhnau als "Reiseleiter" erläuterte: Sie zeige, dass in Düsseldorf nicht nur Geld in Büro- oder Wohnprojekte gesteckt werde, sondern auch gewerblich-industrielle Standorte modernisiert würden und eine Zukunft hätten.

 Architekt Caspar Schmitz-Morkramer erläuterte sein Projekt "New York Village".

Architekt Caspar Schmitz-Morkramer erläuterte sein Projekt "New York Village".

Foto: anne orthen

Überraschend dann der Haltepunkt am Vinzenzplatz. Er wird sicher bald bei Stadtführungen ein Aussichtspunkt sein. Denn von dort hat man über die Bahngleise das Areal hinter dem Hauptbahnhof ebenso im Blick wie die entstehenden Hochhäuser im Quartier Central, wo bis zu fünf 60-Meter-Türme entstehen sollen. An der Ecke Schirmer-/Schinkelstraße erläuterte einige Minuten später Architekt Caspar Schmitz-Morkramer den RP-Lesern vor seinem außergewöhnlichen Wohnprojekt "New York Village", dass Urbanität dann spannend ist, wenn sie Gegensätze zulässt und inszeniert. Er selbst hat mit dem Lofthaus, das durch unterschiedliche Backsteinfassaden sowie hohe Decken und Fenster gekennzeichnet ist, versucht, ein Scharnier zu bilden zwischen den glatt geputzten Fassaden des neuen Viertels und den Bestandsbauten der Umgebung.

Durch das schicke neue Flingern rund um den Hermannplatz, auf dem der mittlerweile schon traditionell gewordene Samstagsmarkt brummte, wurde schließlich das Grafental angesteuert. Eine andere Welt, die sich nicht in einer gewachsenen Umgebung entfaltet. "Wir bilden die Identität selbst aus", sagt Ulrich Tappe, Geschäftsführer des Projekts. "Das fängt schon mit dem Namen an, der sich gleich eingebürgert hat." Hinter der Metro gelegen, sind bereits fast 400 Wohnungen fertig, bis zu 1500 sollen es noch werden - mehr als 600 Millionen Euro werden dafür investiert. Ziegelsteinfassaden stehen für Qualität, die Blöcke werden in Einheiten strukturiert, damit die Menschen sich zurechtfinden und wohlfühlen. "Wenn in Kürze unsere Piazza fertig ist, bekommt das Grafental sein Herzstück", erläutert Ulrich Tappe. Kleine Geschäfte, Restaurants und auch eine viergruppige Kita wird es geben. Die Tour kam an. "Es hat uns sehr gut gefallen, insbesondere die Möglichkeit, aus berufenem Munde viel über die Architektur des Quartier Central sowie über das Grafental zu erfahren", urteilte Teilnehmer Hans-Georg Treßel nach der Radtour.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort