Karnevalstradition in Düsseldorf Ein letztes Helau an den Hoppeditz
Düsseldorf · Mit der Verbrennung des Hoppeditz am Aschermittwoch ist die Karnevalssession in Düsseldorf zu Ende gegangen. Mehr als 150 Trauergäste sangen, schunkelten, lachten und riefen ein ums andere Mal: "Et is so traurig!"
Im Ibach-Saal des Stadtmuseums floss ab 10.11 Uhr das Altbier in Strömen und die Kapelle "Werner Bendels" spielte zum letzten Mal in dieser Session die größten Karnevalshits. Aufgebahrt mit einer Flasche Alt und einer Blutwurst in den Händen, verabschiedeten die trauernden Jecken ihren Hoppeditz mit einem letzten Helau.
Begleitet wurde die Zeremonie dabei von den Trauerreden der Veranstalter, die neben dem Stadtmuseum dieses Jahr der Heimatverein Düsseldorfer Weiter, die Düsseldorfer Spiesratze und das Düsseldorfer Narrencollegium, bildeten.
Es rankten sich wie immer wilde Spekulationen über die Ursache seines plötzlichen Todes: Während Moderatorin Helga Hesemann von einem Herzversagen beim Kneipenbesuch sprach, munkelte der Präsident des Narrencollegiums, Dennis Vobis, sogar über eine Kölschvergiftung. Dieses schockierende Gerücht tat der guten Stimmung im Saal aber keinen Abbruch.
Bevor der Trauermarsch sich in Bewegung setzte, sprach "Pastörken" Ulla Groß noch die Fürbitten aus und dankte dem Hoppeditz für die friedlichen Karnevalstage . Besonders die "Schlösser Unser"- Hommage an ein christliches Gebet entlockte den wehklagenden Trauergästen ein Lachen.
Angeführt von Fahnenträgern und Kapelle geleitete die Trauerprozession den Hoppeditz auf seine letzte Reise, die mit seiner Einäscherung im Stadtpark endete. Das traditionelle Fischessen als Leichenschmaus im Café Ey symbolisierte anschließend den endgültigen Abschluss der tollen Tage.