Düsseldorf-Süd Ein Hauptmann gegen die VfL-Rekruten

Düsseldorf-Süd · Fußball-Landesliga: Der bisher in der Rückrunde ungeschlagene VfL Benrath kassierte eine 0:4 (0:2)-Klatsche gegen VdS Nievenheim. Montag gastiert TuS Essen-West beim Moeser-Team.

 Mario Stoffels kann es nicht fassen: Den Elfmeter hatte er in der 71. Minute gegen den Pfosten gedonnert.

Mario Stoffels kann es nicht fassen: Den Elfmeter hatte er in der 71. Minute gegen den Pfosten gedonnert.

Foto: Günter von Ameln

Der Mond schien mit dem Flutlicht um die Wette und auch Trainer Frank Moeser vom VfL Benrath machte ein freundliches Gesicht, als Schiedsrichter Patrick Busch vor fast 70 Fans Spiel der Fußball-Landesliga zwischen dem VfL Benrath und VdS Nievenheim auf dem Kunstrasenplatz anpfiff.

Nur zwei Minuten später verschwand das Strahlen des Mondes hinter dunklen Wolken und auch Moesers Gesicht verfinsterte sich. Die Linksrheinischen waren in Minute zwei der Partie durch Turus ehemaligen Oberliga-Torjäger Sebastian Schweers mit 1:0 in Führung gegangen. Der VfL "schüttelte sich kurz", und hielt nach den ersten fünf Minuten gut dagegen.

Aber dem schnellen Kombinationsspiel des vom Ex-Landesliga-Coach der Turu, Thomas Bahr, trainierten Ex-Oberligisten hatten die Schlossstädter spielerisch nichts entgegenzusetzen. Weil Sebastian Schweers, Alexander Hauptmann und der nie zu bremsende Außenstürmer Pascal Tonou wie ihre Teamkameraden zu oft ein, zwei - oder wie Tonou viele - Schritte schneller als ihre Kontrahenten waren. So kam, was kommen musste: In der 29. Minute gab es einen VdS-Ballgewinn im Mittelfeld und schon stand Hauptmann allein vor Benraths Torwart Pascal Pitzer, der gegen den VdS-Angreifer chancenlos war.

Wieder erholten sich die Platzherren schnell. Und erspielten sich erste Torchancen. Die beste nach einer Ecke (43.), doch gleich drei Benrather verpassten das mögliche 1:2. Eine Minute später vergab Mario Stoffels die Chance zum 1:2-Anschlusstor.

Nach der Kabinen-Ansprache von Coach Moeser kamen die VfL-Kicker, sichtlich entschlossen, es besser zu machen, auf den Platz. Daraus wurde aber nichts. Nach dem Anpfiff war es erneut Hautmann, dem gleich vier Moeser-Schützlinge wie Rekruten zuschauten, als er noch toller VdS-Kombination dem starken Pitzer das Nachsehen gab und zum 3:0 traf (46.). Dann kamen die Hausherren zu Möglichkeiten, doch als Hauptmann das 4:0 (60.) für seine Farben erzielte, war die Partie entschieden.

Die Gastgeber hatten allerdings auch Pech. Erst ging Stoffels fulminanter Schuss, bei einem Handelfmeter (71.) an den Pfosten, dann war es Sven van Breuningen, der nur den Pfosten des Nievenheimer Tores traf.

"Der Gäste-Sieg ist verdient. Uns fehlte heute die mannschaftliche Geschlossenheit der Vorwochen, es war ein gebrauchter Abend", bilanzierte Moeser enttäuscht. "Zwar hatten wir unsere Chancen. Die haben wir aber nicht genutzt."

Sicher ist, das weiß auch Moeser, dass seine Elf am Montag (15.15 Uhr, Karl-Hohmann-Straße) im Abstiegskampf gegen TuS Essen-West anders auftreten muss, wenn sie punkten will. Vor allem auf Essens Manuel Ramanovic ist bei Freistößen zu achten.

Die Essener, die in der Rückrunde in fünf Spielen erst zwei Punkte holten, zeigten zuletzt einen Aufwärtstrend. Sie haben in zehn Auswärtsspielen zehn Punkte geholt. Klar ist, dass Martin Sosnik (Urlaub) dem VfL wie gegen Nievenheim fehlt. Einen Vorteil versprechen sich die Benrather aber: Montag wird wieder auf dem Rasen gespielt, auf dem sie allein in der Rückrunde zehn Punkte holten.

(RP)
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