Science-Slam Ein bisschen "Big Bang Theory" in Düsseldorf

Düsseldorf · Wenn sich viele junge Menschen an einem späten Freitagabend wenige hundert Meter von der Düsseldorfer Altstadt entfernt entscheiden, lieber einen Vortragssaal zu besuchen, dann ist irgendwas schon nicht normal. Wenn am Ende dieser Nacht ein Mathematiker mit einer Power-Point-Präsentation über Statistik zum Publikumsliebling wird, dann muss sich wirklich um einen besonderen Abend handeln. All dies geschah beim "Science-Slam" in der "Nacht der Wissenschaft" am Schadowplatz.

Science-Slam in Düsseldorf am Schadowplatz
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Düsseldorf: Science-Slam am Schadowplatz

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Die Slammer hätten allesamt gute Chancen, eine Rolle in "The Big Bang Theory" zu spielen. Fünf Naturwissenschaftler und Mediziner traten gegeneinander an, um in einem maximal zehnminütigen Vortrag, den Zuhörern ihr Fachgebiet schmackhaft zu machen. Dies versuchten sie mit Feldern wie Röntgenphysik, Pharmazeutik oder eben Statistik. Gewinner des zweifelsfrei sehr hübschen Goldenen Rheinturms wurde Andreas Troll, der veranschaulichte, wie man mathematisch beweisbar Statistik zu seinen Gunsten fälschen kann.

Der "Science-Slam" war das Finale der "Nacht der Wissenschaft" rund um das Haus der Universität. In zwei Zelten auf dem Schadowplatz präsentierten die Heinrich-Heine-Universität und die Hochschule Düsseldorf Wissenschaft und Forschung zum Anfassen und erreichten ein bunt gemischtes Publikum. Kinder und Erwachsene, Studierende und Dozenten füllten die Zelte, um digitales Bogenschießen auszuprobieren oder eine lehrreiche App über die Altstadt kennenzulernen.

So unterhaltsam, nützlich und lehrreich wie die Stände in den Zelten waren auch die Präsentationen beim "Science-Slam". So veranschaulichte Sami Hamdan, warum der Mensch schläft (und warum nicht), Darius Rupalla zeigte, wie Medikamente in den Körpern gelangen und wo sie dort andocken. Florian Kleeschulte erklärte, warum Röntgenstrahlen alles durchdringen, und Thomas Wrobel stellte Pflanzen der Zukunft vor.

Sieger Andreas Troll hatte sich für seinen Statistik-Vortrag einen neuen Lebenslauf erfunden. Er bewies zunächst, dass man später umso mehr Geld verdient, je länger man studiert. Anschließend verbesserte er die Ergebnisse seiner Firmen-Mannschaft, ohne noch einmal antreten zu müssen, und die Verkaufszahlen seines Unternehmens, ohne ein Produkt mehr abzusetzen. Kein Wunder, dass er im Vorstand dieser Firma landete.

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