Macher Vom Rhein Ehepaar reinigt mit Kohlendioxid

Düsseldorf · Nina und Martin Ide betreiben eine spezielle Großwäscherei für Privat- und Geschäftskunden.

 Nina und Martin Ide vor einer CO2-Waschmaschine.

Nina und Martin Ide vor einer CO2-Waschmaschine.

Foto: Bernd Schaller

Er war Bänker, sie IT-Kauffrau: Martin Ide und seine Frau Nina haben eine bunte Biografie. Vor acht Jahren sind die beiden sesshaft geworden und begannen, für ein Franchise-Unternehmen Wäsche zu waschen. Die Firma ging pleite, die Ides wollten sich aber so schnell nicht von der Idee abwenden, die das Unternehmen ausmachte. Sie führten die Firma in eigenem Namen weiter und übernahmen die umwelt- und kleidungsschonende Reinigung mit CO2. Als einziges Trockenreinigungsverfahren in Deutschland ist die mit dem "Blauen Engel" ausgezeichnet.

"Das bringt hohe Investitionskosten mit sich", sagt Martin Ide. Spezielle CO2-Maschinen mit stabilen Druckbehältern sind erforderlich, um Kleidung mit dem besonderen Verfahren zu waschen. In der Wäscherei in Heerdt stehen zwei davon, beide wiegen jeweils sechsmal mehr als eine normale Reinigungsmaschine. Im Vergleich zu einer regulären Trockenreinigung sollen sie empfindliche Kleidung aus natürlichen Materialien schonender reinigen, die Methode hat aber noch einen weiteren Vorteil. "Für die Beseitigung von Brandgerüchen ist das Verfahren ideal", sagt Ide. Denn die "RMG Reinigungs-Manufaktur", die er mit seiner Frau führt, wäscht nicht nur für Einzelkunden, Hotels, Restaurants und Caterer, sondern übernimmt auch Projekte aus der Textilindustrie und Brandschadenfälle. Derzeit gibt es neben der Zentrale noch zwei Annahmestellen in Düsseldorf und zwei weitere in Meerbusch und Krefeld.

Dabei war Düsseldorf nicht die erste Wahl des Ehepaars. "Frankfurt, München und Nürnberg waren als Standorte schon vergeben", sagt Ide. Mit der Eröffnung des Franchise-Betriebes in der Stadt erhofften sie sich eine Ausgangsposition, auch in Hinblick auf die vielen kleinen umliegenden Städte. "Es gibt hier eine hohe Kaufkraft", sagt Ide. Was sein Vorgänger-Unternehmen zu Fall brachte, ist in seinen Augen ein zu starker Fokus auf das Privatkundengeschäft gewesen. In Zukunft wolle er das Privat- und Geschäftskundensegment stärker trennen, aber auch neue Leistungen anbieten: Ab Oktober soll es zusätzlich einen Lieferservice geben.

(bur)
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