Drei Neuerungen Düsseldorfer Weihnachtsmärkte sind kinderfreundlicher geworden

Düsseldorf · Düsseldorf Tourismus hat angekündigt, auf den Weihnachtsmärkten bessere Angebote für Familien zu machen. Der Test unserer Redaktion zeigt: Für Kinder gibt es mehr zu erleben, für Eltern könnte noch etwas getan werden.

 Plätzchenbacken im neuen Kinderzelt auf dem Weihnachtsmarkt: Marina Athanatou mit Tochter Melina, der kleine Theodor und Betreuerin Charlett Woitschack (von links)

Plätzchenbacken im neuen Kinderzelt auf dem Weihnachtsmarkt: Marina Athanatou mit Tochter Melina, der kleine Theodor und Betreuerin Charlett Woitschack (von links)

Foto: Andreas Bretz

Mit drei Neuerungen soll der Weihnachtsmarkt in der Stadt für Familien interessanter werden: mit dem Kinderaktionszelt, den Märchentalern und der großen Eislaufbahn. Wie die Angebote funktionieren und wie sie ankommen:

Kinderaktionszelt (neben den Libeskindbauten, täglich ab 15 Uhr)

In Absprache mit dem Veranstalter, Düsseldorf Tourismus, hat Schausteller David Tscheike ein tägliches und eintrittsfreies Programm auf die Beine gestellt. In seinem eigens für den Weihnachtsmarkt gebauten Kinderaktionszelt gibt es Puppentheater und Mitmach-Varieté, es werden Anstecker und Kerzen gebastelt, Kinder geschminkt und Plätzchen gebacken. Bei Letzterem waren schon bis zu 60 kleine Plätzchenbäcker am Kochlöffel. Tscheike ist am Anfang vom Ansturm der Eltern und Kinder überrascht worden: "Wir mussten beim Varieté die Seitenwände vom Zelt öffnen, damit die Leute von draußen mitgucken konnten." Eltern loben das Angebot, bei der Uhrzeit gehen die Meinungen auseinander. Einige bemängeln, dass der erste Programmpunkt mit 15 Uhr zu früh beginne, weil die Kinder da gerade aus der Kita oder dem Offenen Ganztag kommen. Kleinere Shows wie Puppentheater und Kindervarieté dauern 30 Minuten, Plätzchenbacken (Freitag, 15. und 22. Dezember) zwei Stunden.

Märchenmarkt (Schadowplatz)

Im Kinderturm gibt es Vorlesestunden (montags bis donnerstags 16.30 bis 18, Wochenende: 14.30 bis 18 Uhr). Kinder, die dort nicht nur zuhören, sondern vorlesen, bekommen einen Märchentaler. Auf dem Taler steht eine Nummer, die anzeigt, an welchem Stand auf dem Schadowplatz der Taler eingelöst werden kann. Er entspricht einem kindergerechten Essen oder Getränk. Eine weitere Möglichkeit, eine Marke zu erlangen, ist freitags zwischen 14 und 15 Uhr an der Schnitzeljagd über den Märchenmarkt teilzunehmen. Auf der Suche nach bekannten Motiven müssen Rätsel gelöst und Märchen erraten werden. Das Angebot werde zunehmend besser angenommen, die Eltern seien zunächst erstaunt gewesen, dass alles kostenfrei ist, sagt Roman von der Wiesche von Düsseldorf Tourismus.

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Fortunas Profis auf dem Weihnachtsmarkt

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Foto: Falk Janning

DEG-Winterwelt (Corneliusplatz, täglich ab 11 Uhr)

Ab Schuhgröße 25 ist man auf dem Eis willkommen. Mit 600 Paar neuen Schlittschuhen sowie Fahrhilfen in Seehund- und Rentier-Optik für Kinder lockt die DEG-Winterwelt am Corneliusplatz. Das Konzept scheint aufzugehen, bis zu vier Schulklassen gleichzeitig besuchen die Eislauffläche, abends messen sich Erwachsene im Eisstockschießen. "Es ist schon teuer, aber die Schlittschuhe sind gut", sagt Vater Jens, der mit seiner Tochter Ava (4) gerade vom Eis kommt. Der Eintritt kostet 7,50 Euro, für Kinder zwischen drei und elf Jahren fünf Euro. Schlittschuhe-Leihen kostet weitere fünf Euro. Für die Schuhgrößen 25 bis 30 hält der Schlittschuhverleih besonders einsteigerfreundliche Schuhe mit zwei Kufen je Schuh vor, mit denen sich auch Ungeübte schnell auf dem Eis zurechtfinden.

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Foto: Panoramapilot

Fazit

Die Veranstalter sorgen mit Kinderzelt, Märchenmarkt und Eislaufbahn für ein umfangreiches und kinderfreundliches Programm. Insbesondere die üblichen Karusselle, die zwei Minuten im Kreis ab zwei Euro anbieten, sehen da alt aus. Da weder Eislaufbahn noch Aktionszelt eine Kinderbetreuung beinhalten, müssen Eltern immer beim Nachwuchs bleiben, also letzten Endes zwischen Kind und Glühwein entscheiden.

(cha)
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