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Pflegeheime Düsseldorfer Träger investieren 60 Millionen Euro in Altenheime

Düsseldorf · Weil bis 2018 eine Quote von 80 Prozent Einzelzimmern vorgeschrieben ist, investieren die Träger von Altenheimen in neue Häuser und in ihren Bestand. Alleine 40 Millionen Euro steckt die Caritas bis 2020 in drei neue Zentren und zwei Umbauten in Düsseldorf.

 Im Altenzentrum St. Hubertusstift der Caritas werden die letzten Arbeiten nach dem Umbau erledigt.

Im Altenzentrum St. Hubertusstift der Caritas werden die letzten Arbeiten nach dem Umbau erledigt.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Caritas-Chef Henric Peeters macht keinen Hehl daraus, dass er von den gesetzlichen Vorgaben des Landes nichts hält. "Der Bedarf an Doppelzimmern steigt. Manche Bewohner möchten als Paar einziehen, andere, die bettlägerig sind, fühlen sich im Einzelzimmer einsam." Doch den Trägern bleibt keine Wahl. In Neubauten sind nur noch Einzelzimmer erlaubt. Die Zahl der Plätze einer Einrichtung wird künftig auf 80 Plätze begrenzt. Bestehende Einrichtungen müssen bis Mitte 2018 eine Einzelzimmerquote von mindestens 80 Prozent und entsprechende Einzel- und Tandembäder vorweisen. "Diesen baulichen Standard erfüllt derzeit nur ein Teil unserer Einrichtungen, hier müssen wir in der Tat dringend nachbessern", sagt Peeters.

Mehr als 40 Millionen Euro investiert die Caritas daher bis Mitte 2020 in den Neu- und Umbau von insgesamt fünf Altenpflegezentren. Finanziert werden die Investitionen überwiegend durch Darlehen, 20 Prozent stammt aus Eigenkapital, so der Caritas-Chef, Zuschüsse gebe es nicht. Mit dem Geld baut der Träger drei neue Einrichtungen und gestaltet zwei bestehende im laufenden Betrieb um. "Die Neubauten können nur einen Teil der entfallenden Plätze ersetzen", erklärt Peeters. Denn von den derzeit 800 Pflegeplätzen bei der Caritas werde die Zahl nach Abschluss der Bauprojekte auf 770 sinken. Angesichts knapper Grundstücke sei die Planung weiterer neuer Häuser schwierig.

Steigender Bedarf bis 2030

Natürlich investieren auch die anderen großen Träger der insgesamt 51 Altenpflegezentren in Düsseldorf: 22 Millionen Euro steckt die Diakonie in eine neue Einrichtung in Golzheim sowie in zwei Umbauten im Süden. DRK und Awo planen jeweils zwei neue Projekte und einen Um- oder Anbau, nennen aber keine Summen.

Im Blick haben alle Akteure den steigenden Bedarf: Nach der jüngsten Bevölkerungsprognose der Stadt steigt die Zahl der Einwohner auf rund 660.000 im Jahr 2030. Mit dem größten Zuwachs wird in der Altersklasse 80 Jahre und älter gerechnet: 22,7 Prozent. Entsprechend schätzt die Stadt, dass der Bedarf an stationären Pflegeplätzen von derzeit 5122 auf 6300 im Jahr 2025 steigt.

Ambulante Pflege auf dem Vormarsch

"Wir beobachten die Marktentwicklung ganz genau", sagt Stadtdirektor Burkhard Hintzsche. Mit den Trägern sei man im regelmäßigen Austausch. Zwar bestätigt Hintzsche, dass durch die Anpassung der Einrichtungen an die neuen gesetzlichen Bestimmungen, Pflegeplätze entfallen. Dem stünden jedoch neue Projekte entgegen. Außerdem würden heute viele Menschen ihren Bedarf nach Pflege mit ambulanten Angeboten abdecken, der früher nur stationär genutzt werden konnte. Derzeit ermittelt die Technische Universität Dortmund, welche ambulante Strukturen in Düsseldorf benötigt werden.

(RP)
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