Düsseldorf Düsseldorfer retten Lebensmittel

Düsseldorf · 300 Menschen setzen sich dafür ein, dass weniger Essen weggeworfen wird.

 Die Foodsharing-Gruppe feierte im Südpark ihr Sommerfest - mit reichlich gesunder Kost.

Die Foodsharing-Gruppe feierte im Südpark ihr Sommerfest - mit reichlich gesunder Kost.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Rund 18 Millionen Tonnen Lebensmittel landen laut WWF jährlich in Deutschland im Müll - obwohl sie noch verzehrbar wären. Um diese Verschwendung zu verringern, engagieren sich einige Düsseldorfer in der Organisation "Foodsharing". Damit helfen sie der Umwelt und sparen auch Geld.

Nachdem Justin Knigge vor einigen Jahren den Film "Taste the Waste" über Lebensmittelverschwendung gesehen hatte, war für ihn klar, dass er etwas dagegen tun muss. Heute ist er Botschafter der seit 2013 in Düsseldorf bestehenden Ortsgruppe von Foodsharing, die sich bundesweit gegen Lebensmittelverschwendung engagiert. Rund 300 Mitstreiter hat er in Düsseldorf, etwas mehr als ein Drittel engagiert sich aktiv. Innerhalb der Gruppe gibt es zwei Funktionen: "Foodsharer" (Essensverteiler), die ihre Lebensmittel an andere Mitglieder verteilen, und "Foodsaver" (Essensretter), die nicht nur eigene Lebensmittel verteilen, sondern auch übrig gebliebenes Essen in Supermärkten oder Bäckereien abholen.

Im Gegensatz zur Container-Bewegung wühlt Foodsharing nicht in Mülltonnen, sondern beschafft die Lebensmittel ausschließlich legal. Eine Partnerschaft mit Foodsharing habe auch für Unternehmen Vorteile, erklärt Justin Knigge: "Die Unternehmen zeigen ihren Kunden, dass sie sich mit Nachhaltigkeit auseinandersetzen." Die geretteten Lebensmittel werden von den Foodsavern in erster Linie selbst verbraucht oder im privaten Umfeld weiterverteilt, so dass ihre Arbeit auch finanzielle Vorteile hat: "Wir sparen viel Geld", berichtet Knigge, "doch dafür investieren wir auch viel Zeit." Mehr Infos zu dem Projekt gibt es im Internet unter www.foodsharing.de.

(dans)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort