Wiedereröffnung am 22. September Düsseldorfer Aquazoo wartet auf seine Haie
Düsseldorf · Bis zur Wiedereröffnung des Aquazoos in Düsseldorf am 22. September sollen alle Becken und Gehege bewohnt sein. Die Schwarzspitzenhaie sind bislang noch in Hamburg untergebracht.
In 15 Tagen soll der renovierte Aquazoo wieder seine Pforten öffnen. Bis zur großen Eröffnungsfeier fehlt allerdings noch der Feinschliff. Mittwoch begutachteten 29 Kinder der Klasse 4a von der Grundschule Rolandstraße schon einmal die neuen Räume und stellten Oberbürgermeister Thomas Geisel und Aquazoo-Direktor Jochen Reiter bei einer Kinder-Pressekonferenz kritische Fragen.
Edis hatte sich besonders auf die Haie gefreut. "Wo sind die denn?", fragte der Zehnjährige, als er das Anton-Lendle-Riff erblickt. Denn die Schwarzspitzenhaie, die sich sonst in dem Becken tummeln, sind zurzeit noch im Hamburger Tropen-Aquarium Hagenbeck untergebracht. Dieser hatte die Tiere während der beginnenden Renovierungsarbeiten 2013 aufgenommen.
"Leider konnte bisher nur einer der Haie eingefangen werden", sagte Reiter. Denn einen Hai zum Umziehen zu bewegen, erfordert viel Organisationsgeschick. "Zunächst darf man sie in den Wochen zuvor nicht überfüttern, um sie dann in ein abgetrenntes Ablaufbecken locken zu können, wo sie dann eingefangen und mit einem Stretch-Anzug transportiert werden", erläutert Reiter die Aktion. Offenbar fühlen sich die Haie in ihrem Ausweichquartier so wohl, dass jeder Lockversuch bisher scheiterte. Zudem müssen die Haie aufgrund des Aufwands gemeinsam transportiert werden. Reiter gehe jedoch davon aus, dass bis zum 22. September die Tiere wieder zuhause sein werden.
Abseits der Haie stellten die Kinder aber auch kritische Fragen zur Sanierung, die der Oberbürgermeister und der Direktor geduldig beantworteten. So hätte der Umbau circa 22 statt den ursprünglichen 12,5 Millionen Euro gekostet. Auf die Frage, warum der Umbau denn so teuer geworden sei, antwortete Geisel schmunzelnd: "Du bist insgeheim vom Haushaltsausschuss, stimmts?" Tatsächlich musste mehr saniert werden, als ursprünglich gedacht war. Die Kosten seien zudem höher ausgefallen, weil 85 Prozent der Tiere während der Umbauarbeiten im Aquazoo verblieben waren, was die Zeitabläufe erschwert haben soll. Natürlich wollten die Kinder auch wissen, welche neuen Tiere der Zoo jetzt beherbergt. So gehören neben den Nacktmullen und Kuhnasenrochen die Brillenpinguine zu den neuen Attraktionen des umgestalteten Aquazoos.
Auf dem anschließenden Rundgang lernten die Kinder das neue pädagogische Konzept des Aquazoos kennen. In den 25 Themenräumen, gegliedert von A wie "Artenschutz" bis Z wie "Zurück ins Meer", stehen zahlreiche Experimente und Mitmach-Aktionen, bei denen die Kinder spielerisch lernen sollen.