Prowein in Düsseldorf Sting besingt seinen Wein mit "Message In A Bottle"

Düsseldorf · Ein wenig krächzend, aber mit unverkennbarer Stimme trug der Musikstar Sting neben seiner Ehefrau Trudie Styler in der Messe "Message In A Bottle" vor, um seinen gleichnamigen Wein zu bewerben. Fans bekamen aber noch mehr.

"Wer war das denn?", fragt eine junge Frau, die mit einer Freundin am Weintisch steht und den Pulk aus geschätzt 50 Journalisten, Bodyguards, Messe-Mitarbeitern und allen voran einem recht unscheinbaren blonden Pärchen vorbeigehen sieht. "Das war Sting, oder?" Ihre Augen leuchten auf, und vom Nachbartisch kommt eine ältere Herrenstimme: "Na, singen kann er ja." Das zeigte der 65-jährige Brite, der frisch aus seinem Wohnsitz in New York in Düsseldorf eingetroffen war, mit einem kleinen Akustik-Ständchen mit den Liedern "Every Breath You Take", "Message In A Bottle" und "Johnny B. Goode", nachdem seine Ehefrau Trudie Styler ihr gemeinsames Weingut in der Toskana vorgestellt hatte.

Die Stimme von "The Police" wollte bei dem Mini-Auftritt offenbar nicht so, wie ihr Besitzer: Teile der Songs, die Sting dem ausgewählten kleinen Publikum aus Kameraleuten, Fotografen und Journalisten vortrug, endeten in krächzenden Tönen. "Ouch!", sagte Sting an einer Stelle von "Message In A Bottle" selbst, als ihm ein Ton entglitt, und entschuldigte sich kurz danach selbst dafür, ein bisschen "croaky" (heiser) zu sein. Dafür lieferte er allerdings auch eine gute, wenn auch nicht ganz ernst gemeinte Begründung: Laut seiner Uhr — die noch nach New Yorker Zeit lief — sei es erst zehn Uhr morgens, und er habe sich eigentlich auch vorgenommen, keine Auftritte vor neun Uhr abends abzuliefern.

Sting zu Gast auf der "Prowein"
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Sting zu Gast auf der "Prowein"

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Foto: Anne Orthen

Dass der Rockstar und die Schauspielerin zu dem Weingut "Il Palagio" südlich von Florenz kamen, das sie auf der "Prowein" dem Fachpublikum vorstellten, basiert auf einem Irrtum: Sting und Styler kosteten einst einen wunderbaren Wein, der angeblich von diesem Gut kommen sollte. Weil Millionäre sowas können, kauften sie das sonnige Gehöft mit den gusseisernen Toren, den Steintreppen und geheimnisvollen Rebengängen — nur, um nach der ersten Ernte festzustellen, dass der Wein eine komplette "Enttäuschung" war. Bald erfuhren sie, dass sie bei der Verkostung nicht nur Wein bekommen hatten, der nicht von ihrem künftigen Gut stammte, sondern dass es sich dabei auch noch um einen ganz und gar nicht italienischen, aber "guten Bordeaux" gehandelt habe.

Nach dem Ständchen besuchten Sting und Trudie Styler auch kurz den Messestand der Winzergemeinschaft Gian Luca Morino Oenostrategies, um im Blitzlichtgewitter an jeweils einem Gläschen Roten und Weißen zu nippen. Auf dem Weg dorthin, begleitet von zwei Bodyguards und der besagten Menschenmenge, fielen sie auch den Messebesuchern auf. Die drängten sich an den Stand, versuchten, dem Star die Hand zu schütteln. "I like your dirndl", bemerkte Sting nach kurzem Blick auf die Tracht einer Besucherin, die er ein Selfie mit sich machen ließ. Ob seine Frau Styler das gehört hat, weiß man nicht: Sie schenkte mit strahlendem Lächeln den tatsächlich am Wein interessierten Gästen einige Gläser aus.

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