Düsseldorf Straßenbahnen fahren zur Sicherheit deutlich langsamer

Düsseldorf · Ein defektes Teil in einer "Silberpfeil"-Straßenbahn besorgt die Techniker der Rheinbahn. Vorsorglich gilt für alle baugleichen Fahrzeuge bis auf Weiteres eine Höchstgeschwindigkeit von 40 Stundenkilometern. Dadurch kann es auf den Linien 701, 707 und 709 zu Verspätungen kommen.

Straßenbahnen der Linie 701, 707, 709 dürfen nur 40 Stundenkilometer anstatt der maximal erlaubten 60 fahren.

Straßenbahnen der Linie 701, 707, 709 dürfen nur 40 Stundenkilometer anstatt der maximal erlaubten 60 fahren.

Foto: Andreas Endermann

Bei einer Kontrolle am Mittwoch war aufgefallen, dass ein Stahlteil für die Federung des Fahrwerks in einem einzelnen Fahrzeug nicht mehr an der korrekten Stelle saß. "Wir gehen bislang davon aus, dass es sich um einen Einzelfall handelt", sagt Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher. Allerdings haben die Techniker des Unternehmens vorgeschlagen, baugleiche Bahnen zur Sicherheit vorerst mit geringerem Höchsttempo verkehren zu lassen.

Eigentlich fahren die Straßenbahnen mit bis zu 50 Stundenkilometer, wenn sie sich die Fahrbahn mit dem Autoverkehr teilen, und auf freier Strecke mit bis zu 60 Stundenkilometer. Eine Gefahr für Fahrgäste bestehe durch einen möglichen Defekt nicht, so der Rheinbahn-Sprecher. "Wir würden kein solches Risiko eingehen." Es handelt sich um eine von acht Federn für das Fahrwerk. Alle Fahrzeuge sollen zeitnah überprüft werden.

Betroffen von dem geringeren Tempolimit sind insgesamt 34 "Silberpfeil"-Bahnen mit den Baujahren 2001 bis 2003, darunter 28 aus der Baureihe NF10 und sechs aus der Baureihe NF8. Hersteller der Fahrzeuge ist Siemens. Die Abkürzung NF steht für Niederflur-Bahnen, also Fahrzeuge mit Einstieg nahezu auf Straßenniveau. Sie verkehren auf allen Straßenbahn-Strecken. Auch auf den vier neuen U-Bahn-Linien der Wehrhahn-Linie werden Niederflur-Bahnen zum Einsatz kommen, allerdings aus der Baureihe NF8U.

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