Höffner-Projekt in Düsseldorf Mehrheit für Möbelhaus-Pläne in Rath ist ungewiss

Die Pläne der Krieger-Gruppe für ein Höffner-Möbelhaus in Düsseldorf-Rath und ein Logistikzentrum könnten überholt sein. Im Stadtrat droht eine Niederlage, denn die CDU schwenkt um.

 Die Animation zeigt die Pläne, die neben dem etwas verkleinerten Möbelhaus (im Vordergrund) das 44 Meter hohe, teils verglaste Logistiklager dahinter umfassen.

Die Animation zeigt die Pläne, die neben dem etwas verkleinerten Möbelhaus (im Vordergrund) das 44 Meter hohe, teils verglaste Logistiklager dahinter umfassen.

Foto: ANIMATION; HÖFFNER

Auf der Immobilienmesse Mipim in Cannes wurde am Mittwochnachmittag intensiv verhandelt. Unternehmer Kurt Krieger und Geschäftsführerin Edda Metz versuchten die Stadtspitze von ihrem Vorhaben für die Theodorstraße in Rath zu überzeugen.

Krieger hatte seine Pläne für dort mehrfach geändert. Zunächst sollten an der Stelle ein Höffner-Haus, ein Skonto-Mitnahmemarkt sowie ein Luxus-Möbelhaus entstehen. Heute geht es nur noch um das Höffner-Haus, neu ist der Wunsch, dort einen 44 Meter hohen Logistikkomplex zu errichten.

Für dieses NRW-Logistikzentrum forderte die Stadtspitze in Cannes eine genaue Betriebsbeschreibung mit allen Daten und Fakten ein. Während das Möbelhaus vergleichsweise schnell eine Genehmigung erhalten könnte, will Planungsdezernentin Cornelia Zuschke das Verfahren für das Logistikzentrum abtrennen, unter anderem, da dafür mehrere Gutachten angefertigt werden müssen, etwa zum Verkehr.

 Kurt Krieger und Edda Metz verhandeln mit OB Geisel auf der Immobilienmesse Mipim.

Kurt Krieger und Edda Metz verhandeln mit OB Geisel auf der Immobilienmesse Mipim.

Foto: Uwe-Jens Ruhnau

Für diesen Weg liegt ein Verwaltungspapier auf dem Tisch, das der Stadtrat noch absegnen muss. Zuschke hat darin drei Genehmigungsvarianten aufgeführt: Es bleibt bei den Ursprungsplänen Kriegers mit drei Möbelhäusern, es werden noch ältere Pläne umgesetzt mit einer Büronutzung, oder es kommt die neue Variante der abgetrennten Verfahren zum Zuge. Die CDU hat sich nach Informationen unserer Redaktion dafür entschieden, nur die Varianten 1 und 2 mitzutragen, für sie ist das Logistikzentrum vom Tisch. An diesem Donnerstag soll diese Haltung offiziell der Öffentlichkeit mitgeteilt werden.

Dieser Schwenk hätte weitreichende Folgen. Denn die ursprünglichen Krieger-Pläne wollen nur CDU und SPD, Grüne und FDP votierten dagegen und plädierten dafür, den Konkurrenten Schaffrath zum Zuge kommen zu lassen. Der besitzt an der Theodorstraße ebenfalls ein Grundstück. Lehnt die CDU die neuen Krieger-Pläne ab, hat der Investor die politische Unterstützung verloren. Krieger und Metz wiederum haben mehrfach deutlich gemacht, dass sich nur das neue Konzept wirtschaftlich rechne.

(ujr)
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