Düsseldorf Prozess um Pistole auf Spielplatz dauert länger

Düsseldorf · Wieder blieb der Zeugenstuhl am Montag leer im Amtsgerichtsprozess um eine Maschinenpistole, die auf einem Spielplatz in Wersten entdeckt worden war. Laut Anklage soll ein 31-Jähriger als Ex-Mitglied eines Rocker-Clubs die Kriegswaffe im Mai 2013 illegal besessen haben.

 Einer der Mitangeklagte habe die Waffe dann auf einem Spielplatz unter ein Gebüsch gelegt, wo sie wenig später von Kindern gefunden wurde.

Einer der Mitangeklagte habe die Waffe dann auf einem Spielplatz unter ein Gebüsch gelegt, wo sie wenig später von Kindern gefunden wurde.

Foto: dpa, skm pil

Wegen Polizei-Razzien in der Rocker-Szene hat er damals angeblich zwei Bekannte (29/48) angewiesen, die MP mit Schalldämpfer und 53 Schuss Munition zu verstecken. Einer der Mitangeklagte habe die Waffe dann auf einem Spielplatz unter ein Gebüsch gelegt, wo sie wenig später von Kindern gefunden wurde.

Vor Gericht haben alle drei Männer bisher die Aussage verweigert. Der Versuch, den Prozess durch ein Rechtsgespräch zu verkürzen, ist am Montag gescheitert. Stattdessen hat das Amtsgericht noch weitere Termine bis Dezember festgelegt. Die sind nötig, weil sich der Hauptbelastungszeuge zu Prozessbeginn nicht mal sehen ließ. Und am Montag wartete das Gericht auch vergebens auf zwei der findigen Kinder, die die Waffe entdeckt hatten. Sie sollten als Zeugen befragt werden, kamen aber ebenfalls nicht zum Termin. Eine erneute Vorladung der Minderjährigen wird es wohl nicht geben.

Wenn Eltern dagegen sind, dass ihre Kinder in den Zeugenstand gerufen werden, gelten die kleinen Zeugen als "verhindert". Dafür müssen laut Gericht weder die Kinder noch deren Eltern mit Sanktionen der Justiz rechnen.

(wuk)
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