Demo gegen Entlassungen Polizei-Einsatz bei Protest der Klüh-Reiniger in Düsseldorf

Düsseldorf · Nach dem Wechsel des Reinigungsdienstes am Flughafen gab es am Dienstag eine Kundgebung vor der Klüh-Zentrale. Sie wollten gegen die Entlassungen ihrer Kollegen protestieren und wurden von privaten Sicherheitskräften aufgehalten.

 Klüh-Reinigungskräfte vom Flughafen protestieren an der Zentrale gegen ihre Entlassung.

Klüh-Reinigungskräfte vom Flughafen protestieren an der Zentrale gegen ihre Entlassung.

Foto: Nicole Lange

Bei Protesten gegen die Entlassung des Klüh-Reinigungspersonals am Flughafen musste am Dienstag die Polizei an der Zentrale des Unternehmens am Wehrhahn eingreifen. Gut ein Dutzend Demonstranten hatten mit Protest-Transparenten das Foyer von Klüh betreten, wurden dort aber nach Angaben der Gewerkschaft IG BAU von Sicherheitskräften aufgehalten. Nach einer Viertelstunde traf die Polizei mit mehreren Einsatzfahrzeugen ein, die Beamten klärten schnell die Situation.

"Wir wollten keine Probleme machen, wir wollten nur mit Vertretern der Geschäftsführung und des Betriebsrates sprechen", sagte Gewerkschaftssekretär Mahir Sahin von der IG BAU anschließend. Daran habe aber kein Interesse bestanden, niemand von der Unternehmensleitung habe sich dazu bereitgefunden. "Das ist aus unserer Sicht enttäuschend." Nachdem das Foyer geräumt war, gingen die Proteste vor der Tür lautstark weiter. Die rund 30 bis 40 Demonstranten trommelten auf mitgebrachten Eimern und wiederholten immer wieder ihre Forderung: "Wir wollen arbeiten."

Hintergrund der Proteste ist ein Wechsel des Reinigungsdienstleisters am Flughafen. Der Klüh-Konkurrent Dr. Sasse hat sich bei der jüngsten Ausschreibung durchgesetzt und wird nach dem Jahreswechsel die Reinigung des Airports übernehmen. Die bisherigen Reinigungskräfte fürchten nun um ihre Jobs. "Wir verlangen für sie einen Sozial-Tarifvertrag oder eine Weiterbeschäftigung durch Klüh an anderen Standorten", sagte Sahin.

Klüh teilte mit, man habe bereits vor Wochen einen mit dem Betriebsrat ausgehandelten Sozialplan abgeschlossen. "Hierfür stellen wir als Unternehmen für die betroffenen Mitarbeiter einen hohen sechsstelligen Eurobetrag zur Verfügung." Den Verlust des Auftrages am Flughafen bedauere man, gehe aber davon aus, dass der neue Dienstleister die qualifizierten Arbeitnehmer übernehme: "Schließlich kann dieser von der langjährigen Erfahrung nur profitieren.

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