Düsseldorf Die etwas anderen Weihnachtsmärkte
Düsseldorf · Neben dem Weihnachtsmarkt in der Innenstadt lockten am Sonntag zwei ganz verschiedene Alternativen: der traditionelle ostdeutsche Weihnachtsmarkt im Gerhart-Hauptmann-Haus einerseits - und der vegane Basar "Mampf" im Zakk.
70 Jahre ist es her, dass Waltraud Schröder ihre ostpreußische Heimat verließ. In Düsseldorf fand die heute 92-Jährige ein neues Zuhause. Doch den Kontakt zu ostpreußischen Landesgenossen sucht sie bis heute, half beim Basar im Hauptmann-Haus aus. Die Stiftung, die sich als deutsch-osteuropäisches Forum versteht, bot auf vier Etagen traditionelles Handwerk und Kulinarisches aus den früheren deutschen östlichen Siedlungsgebieten an. Warme Speisen zu Akkordeonmusik gab es im Raum der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, wo Elisabeth Taller und Larissa Barthelmös neben Borschtsch Piroschki, Teigtaschen mit Kohl und Fleisch, servierten. Der Raum nebenan war in den traditionellen Farben von Siebenbürgen dekoriert, hier trifft sich Peter Arendt regelmäßig mit rund 250 Mitgliedern der Siebenbürger Sachsen.
Trendig ging es dagegen im gut besuchten Kulturzentrum Zakk in Flingern zu. An mehr als 30 Ständen gab es beim Markt "Mampf!" vegane Geschenkideen (wie Wein und Kleidung) und kulinarische Neuheiten ganz ohne tierische Produkte. Besonders ungewöhnlich: das rheinishe Traditionsgericht "Himmel und Ähd" mit veganer (!) Blutwurst und - durchaus Festmenü-tauglich - veganes Gulasch und anschließend Schoko-Zimt-Mousse.