Inhaftierter Düsseldorfer Kunstberater Sammlung Rheingold und Achenbach trennen sich

Düsseldorf · Der zurzeit inhaftierte Kunstberater Helge Achenbach hat die Geschäftsführung der von ihm initiierten Sammlung Rheingold niedergelegt. Das wurde am Dienstag aus dem Umfeld der Gesellschafter, zu denen die Mönchengladbacher Familie Viehof gehört, bestätigt.

Kunstberater und Ex-Fortuna-Präsident: Das ist Helge Achenbach
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Foto: Endermann, Andreas

Es gibt aber keinerlei Kommentare oder Aussagen zu den Hintergründen dieser Entscheidung. Bestätigt wurde zudem, dass die Staatsanwaltschaft Essen, die das gesamte Vermögen Achenbachs arrestiert hat, dies auch für seine Anteile an der Sammlung veranlasste. Dazu hieß es aus dem Umfeld der Sammlung: "Der von der Staatsanwaltschaft Essen verfügte Arrest wurde ausschließlich auf den Gesellschaftsanteil von Helge Achenbach an der Sammlung Rheingold GbR ausgebracht. Die übrigen Gesellschafter der Sammlung Rheingold sind hiervon nicht betroffen."

Achenbach sitzt seit dem 10. Juni in Untersuchungshaft. Hintergrund ist eine Anzeige der Witwe des Aldi-Eigners Berthold Albrecht, Babette, die dem Kunstberater vorwirft, ihren Mann beim Verkauf von Kunst und Oldtimern betrogen zu haben. Der Schaden wird derzeit auf 18 Millionen Euro geschätzt. Die Staatsanwaltschaft Essen hält es aber für denkbar, dass sich noch weitere Betroffene melden. "Rheingold" ist eine Sammlung zeitgenössischer Kunst, die in Kooperation mit fünf Museen und Ausstellungshäusern im Rheinland aufgebaut wird. Seit 2001 erwerben sechs Sammler mehrmals pro Jahr Werkgruppen zeitgenössischer Künstler.

(RP)
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