Düsseldorf 184 Eigentumswohnungen für Flingern

Düsseldorf · Der Meppener Investor Pro-Urban baut an der Erkrather Straße/ Ecke Werdener Straße einen neuen Wohnkomplex. Es entstehen Wohnungen zwischen 40 und 160 Quadratmetern. Es werden keine Sozialwohnungen gebaut.

 So soll das Flincarrée aussehen. Heute ist an der Ecke Erkrather Straße/ Werdener Straße eine Brache, die ein Gebrauchtwagenhändler nutzt.

So soll das Flincarrée aussehen. Heute ist an der Ecke Erkrather Straße/ Werdener Straße eine Brache, die ein Gebrauchtwagenhändler nutzt.

Foto: Cadman

Unter dem Namen Flincarrée entsteht in Flingern an der Grenze zu Oberbilk ein neuer Wohnkomplex. Der Meppener Investor und Projektentwickler Pro-Urban plant den Bau von insgesamt 184 Eigentumswohnungen an der Erkrather Straße/ Ecke Werdener Straße. Die Wohnungsgrößen liegen zwischen 40 und 160 Quadratmetern. 50 Prozent der Wohneinheiten sind kleiner als 60 Quadratmeter und eher für Ein-Personen-Haushalte gedacht. 30 Prozent der Wohnungen sind Zwei-Personen-Wohnungen. Außerdem verfügt die Immobilie über acht Penthouse-Wohnungen in den fünften und sechsten Stockwerken.

Die Preise beginnen bei 3300 Euro je Quadratmeter. Für das Penthouse werden 3900 Euro je Quadratmeter verlangt. Der Bauherr bezeichnet die Wohneinheiten als "hochwertig". Der Baubeginn für das Flincarrée ist für Frühling kommenden Jahres vorgesehen. Die Fertigstellung soll spätestens 2018 erfolgen.

Nach Angaben von Egbert Möller, geschäftsführender Gesellschafter des Bauträgers, findet das Handlungskonzept Wohnen keine Anwendung bei dem neuen Bauprojekt. Das Konzept regelt, dass bei Neubauten mit mehr als 100 Wohneinheiten mindestens 20 Prozent Sozialbauten und weitere 20 Prozent preisgedämpfter Wohnraum entstehen müssen. "Wir wissen selbst nicht, warum das Handlungskonzept beim Flincarrée nicht greift", sagt Architekt Manfred Möller auf Anfrage unserer Redaktion.

Das Gelände liegt laut Möller seit vielen Jahren brach. Zurzeit wird es von einem Gebrauchtwagenhändler als Abstellfläche für Fahrzeuge genutzt. Das Erdgeschoss der neuen Wohnanlage dient als Garage für die Anwohner. Insgesamt soll es gut 170 Stellplätze geben, die entweder von der Werdener Straße oder von der Erkrather Straße angefahren werden können. Der Komplex soll später sechs verschiedene Eingänge haben. Jede Wohnung verfügt über einen Balkon oder eine Terrasse. Der Innenhof ist von beiden Straßen durch die Gebäuderiegel abgeschirmt. Er soll begrünt werden. Außerdem sind eine Art Wasserspiel und ein Kinderspielplatz vorgesehen. Der Bauträger wird zur Erschließung des neuen Objektes eine Privatstraße bauen, die von der Werdener Straße abgeht. Wie diese heißen wird, ist heute noch nicht entschieden.

Pro-Urban wirbt damit, dass das Flincarrée einen täglich besetzten Servicepoint haben soll, wo etwa Pakete für die Bewohner abgegeben werden können. Die Eigentumswohnungen sollen einzeln abverkauft werden. Bislang gibt es keinen Ankerinvestor.

So sieht der erste neue Wohnturm in Düsseldorf aus
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Foto: Endermann, Andreas (end)

Das Gesamtinvestment für das Flincarrée liegt bei knapp 50 Millionen Euro. Laut Geschäftsführer Möller wurde die Finanzierung von zwei regionalen Banken gestemmt. Außerdem sei Pro-Urban ein eigenkapitalstarkes Unternehmen, so Möller. Seine Firma hatte das Grundstück von einer Erbengemeinschaft in der ersten Jahreshälfte für 7,5 Millionen Euro ersteigert.

Am kommenden Wochenende soll die Vermarktung der Wohnungen beginnen. Dazu wurde ein Pavillon an der Erkrather Straße aufgestellt.

Pro-Urban ist ein familiengeführtes Unternehmen aus Meppen im Emsland. Architekt Manfred Möller ist der Bruder des Geschäftsführers Egbert Möller. Seine Tochter Marisa Möller ist verantwortlich für verschiedene Seniorenwohnheime, die die Firma auch betreibt. Eines davon ist das Seniorenzentrum "An der Rotdornstraße" im Düsseldorfer Stadtteil Rath.

(tb.)
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