Düsseldorf Düsseldorf feiert die neue grüne Lausward

Düsseldorf · Der wichtigste Kraftwerksstandort der Stadtwerke hat ein neues Prunkstück, das nun illuminiert die Stadtsilhouette bereichert. Zur Eröffnung des neuen Blocks "Fortuna" kam wirtschaftliche und politische Prominenz.

 Die neue Anlage am Rhein wird abends grün beleuchtet.

Die neue Anlage am Rhein wird abends grün beleuchtet.

Foto: Stadtwerke/van Treek

Eröffnungen kann man so oder so feiern. Wenn 500 Millionen Euro investiert wurden, droht die Gefahr, dass ein Abend im Protokoll erstarrt und viele ernste Reden gehalten werden. Dieser Gefahr sind die Stadtwerke nicht erlegen. Sie feiern dieses Jahr ihren 150. Geburtstag, das für eine halbe Milliarde Euro errichtete Kraftwerk ist nach der Probephase nun auch offiziell in Betrieb: Beides aber wird in einem Geist von Miteinander und Unkompliziertheit gefeiert, die nicht alltäglich ist. Das zeigte sich gestern im Festzelt auf der Lausward, als gut 430 Spitzen aus Wirtschaft, Politik und Stadtgesellschaft zusammenkamen, und es wird sich morgen beim Familienfest zeigen.

"Das neue Kraftwerk ist ein Symbol für die Zukunft der Stadtwerke und ein Symbol für die Energieversorgung in großen Städten", sagte Stadtwerke-Vorstandschef Udo Brockmeier gleich zu Beginn. Effiziente Kraft-Wärme-Kopplung, ein herausragender Wirkungsgrad von 85 Prozent und eine hohe Umweltverträglichkeit sind die Stichworte des "Weltmeister-Kraftwerks", das diesen Namen tatsächlich verdient, wie Willi Meixner von Generalunternehmer Siemens im Gespräch mit dem Moderator auf der Bühne bestätigte. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft reihte sich ein, sagte, dass NRW stolz auf dieses Kraftwerk sei - und sie selbst darauf, dass eine der beiden Turbinen aus ihrer Heimatstadt Mülheim komme. Oberbürgermeister Thomas Geisel schließlich sprach von einem "echten Hingucker" und lobte den Architekten, der jedoch das Pech hatte, als einziger wichtiger Beteiligter des Kraftwerkbaus nicht nach oben gebeten zu werden.

 Stadtwerke-Chef Udo Brockmeier (l.) und Bernhard Beck von EnBW bei der Feier

Stadtwerke-Chef Udo Brockmeier (l.) und Bernhard Beck von EnBW bei der Feier

Foto: Andreas Endermann

Unter dem Strich war man gemeinsam "mächtig stolz" (Meixner), und es passte ins Bild, dass die besondere Wertschätzung des Stadtwerke-Managements den Gästen an den vier Projekttischen galt, die das Großvorhaben gesteuert hatten. Teamgeist eben, der sich auch darin offenbarte, dass der pensionierte Vorstand Rainer Pennekamp mit auf der Bühne stand. Ebenso kam Betriebsratschef Klaus Schörnich zu Wort, der den Weg zum modernen Unternehmen auch an der Personalentwicklung festmachte. "Anfang der neunziger Jahre hatten die Stadtwerke 4500 Mitarbeiter, heute sind es 2200." Er selbst habe vor 45 Jahren im Kraftwerk Lausward angefangen, damals seien es 1000 Kollegen gewesen - und heute 100. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht."

Termin Für morgen 11 bis 18 Uhr laden die Stadtwerke auf die Lausward zum Bürgerfest mit klassischem Jahrmarkt ein.

(ujr)
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