Düsseldorf 150 Flüchtlinge müssen Eller verlassen

Düsseldorf · Im Düsseldorfer Stadtteil Eller haben am Montag rund 150 Flüchtlinge die Erstaufnahmeeinrichtung verlassen müssen - und das innerhalb von nur anderthalb Stunden. Gründe für die Aktion wurden nicht genannt. Die Zuwanderer wurden für die nächsten Wochen nach Hilden verlegt.

Aufregung am Schützenplatz in Eller: Ein Flüchtlingszelt wurde erst kurzfristig geräumt, dann 18 Menschen aus dem neuen Quartier dort zurückgebracht.

Aufregung am Schützenplatz in Eller: Ein Flüchtlingszelt wurde erst kurzfristig geräumt, dann 18 Menschen aus dem neuen Quartier dort zurückgebracht.

Foto: hjba

"Sie hatten ja nichts zum Transportieren", sagt Prickler. Er selbst hatte erst am Freitag 150 gespendete Koffer, die die Helfer gesammelt hatten, in der Unterkunft verteilt und dabei zunächst die Familien bevorzugt. "Hätte ich gewusst, dass die Leute in Zelt 1 heute weiterreisen müssen, hätte ich doch denen die Koffer geben können." Und was Prickler überhaupt nicht nachvollziehen kann: "Offenbar hatte man sich nicht einmal die Mühe gemacht, vernünftig zu zählen." Denn am späten Nachmittag wurden einige der Flüchtlinge per Taxi zurück nach Eller gebracht. "Die Unterkunft in Hilden war angeblich bereits voll."

Die städtische Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch sagte, sie habe eine solche Aktion noch nicht erlebt. "Ich bin sehr überrascht, zumal wir erst vorige Woche Gespräche mit der Bezirksregierung hatten." Die Bezirksregierung Arnsberg, die für die Landeserstaufnahme zuständig ist, war für eine Nachfrage nicht zu erreichen.

(sg/arl)
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