Drei Jahre Haft Deutsch-Tunesier wollte sich islamistischer Gruppe anschließen

Düsseldorf · Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat den Deutsch-Tunesier Sabri El-D. zu drei Jahren Haft verurteilt, weil sich dieser nach Überzeugung des Gerichts einer islamistischen Gruppe in Syrien anschließen wollte. Er hatte auch mehrfach versucht, nach Syrien einzureisen.

Der Mann habe im Jahr 2013 versucht, sich der islamistischen Gruppierung Dschunud al-Scham anzuschließen, so das Urteil des Oberlandesgerichtes Düsseldorf.

Ende Mai 2015 soll der 30-Jährige von Köln aus einem Vertreter von Dschunud al-Scham per Telegrammnachricht angeboten haben, nach seiner Ankunft in Syrien für den Anführer der Gruppierung als Personenschützer tätig zu werden. Bevor der Angeklagte sein Vorhaben umsetzen konnte, wurde er den Angaben zufolge in Deutschland festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.

Dschunud al-Scham wird als ausländische Terrorvereinigung eingestuft. Die Mitgliedschaft in einer solchen Vereinigung ist mit Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren bedroht. Wer sich zur Begehung eines solches Verbrechen bereit erklärt, wird nach Gerichtsangaben laut Strafgesetzbuch mit einer Freiheitsstrafe zwischen drei Monaten und siebeneinhalb Jahren bestraft.

(lsa/AFP)
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